Bayerns Meistersause mit schaler Ouvertüre

Bayern München hat seine Meistersause mit einer über weite Strecken schalen Ouvertüre eröffnet. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes startete die Feierlichkeiten zur 23. Meisterschaft beim 3:0 gegen Augsburg aber immerhin standesgemäß.
dpa |
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Auch im letzten Heimspiel der Saison das gewohnte Bild: Die Bayern jubeln - hier über das 1:0 von Thomas Müller gegen den FC Augsburg.
firo/augenklick Auch im letzten Heimspiel der Saison das gewohnte Bild: Die Bayern jubeln - hier über das 1:0 von Thomas Müller gegen den FC Augsburg.

Bayern München hat seine Meistersause mit einer über weite Strecken schalen Ouvertüre eröffnet. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes startete die Feierlichkeiten zur 23. Meisterschaft beim 3:0 (0:0) gegen Abstiegskandidat FC Augsburg aber immerhin standesgemäß mit einem Sieg.

München - Den Münchnern reichte zwei Wochen vor dem Champions-League-Endspiel gegen Borussia Dortmund in London eine mäßige Leistung. Erst in der zweiten Halbzeit machten der 13. Saisontreffer von Thomas Müller (69.) sowie Tore von Xherdan Shaqiri (82.) und Luiz Gustavo (87.) den 28. Saison-Erfolg der Bayern perfekt. Die zu ängstlichen Augsburger bleiben auf Relegationsplatz 16 und müssen weiter den direkten Abstieg fürchten. In der 74. Minute hatten die Bayern Glück, dass Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) ein Handspiel von Daniel van Buyten im Strafraum nicht mit dem möglichen Elfmeter ahndete.

Der Meister begann vor 71.000 Zuschauern mit der vermeintlichen Final-Elf für Wembley ordentlich und übernahm sofort die Kontrolle. Nach sechs Minuten hatte Müller nach schöner Vorarbeit von Arjen Robben per Kopf die erste Gelegenheit, Torwart Alexander Manninger hielt bravourös. Augsburg befreite sich nach einer Viertelstunde aus dem Klammergriff der Hausherren, der auffällige Tobias Werner aber scheiterte freistehend an Manuel Neuer (15.).

Die Bayern antworteten mit einer Großchance: Nach Flanke von Franck Ribery schloss Stürmer Mario Mandzukic ab, doch Manninger parierte mit dem Kinn (18.). Insgesamt fehlte dem Spiel des neuen deutschen Meisters jedoch die Konsequenz. Hier und da war zu spüren, dass es für den Rekordmeister „nur“ noch darum ging, weitere Rekorde aufzustellen, es mischten sich Missverständnisse in die ansonsten so souveränen Kombinationen. Die lange wenig mutigen Gäste machten sich diese phasenweise Zurückhaltung jedoch selten zunutze. In der zweiten Halbzeit schienen die Augsburger so langsam zu begreifen, was für eine Chance sie gegen lätscherte Bayern hatten.

Trainer Markus Weinzierl trieb seine Elf von der Coaching-Zone aus nach vorne. Zunächst vergab Werner eine weitere Chance (50.), dann traf Dong-Won Ji mit einem abgefälschten Schuss die Latte (55.). Die Klasse der Bayern blitzte zwischendurch immer mal auf. Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger (47., 51.) und Robben (55.) hatten weitere Gelegenheiten. Auf Flanke von Dante traf schließlich der ansonsten unauffällige Müller mit dem Kopf zum 1:0.

Die Meistersause unter dem Motto „Mia san boarisch“, die am Abend auf dem Rathausbalkon am Marienplatz ihren Höhepunkt finden sollte, startete bereits um 14.00 Uhr in der Arena. Um 15.05 Uhr brandete erstmals großer Jubel auf, als die Meisterschale mit dramatischer Musik am Platzrand präsentiert wurde. Direkt vor dem Spiel ehrte der Klub Heynckes als den „Vater des Erfolges“, die Fans in der Südkurve entrollten ein riesiges Banner mit dem Spruch: 'Danke Jungs!!! – Danke Jupp!!!" Heynckes sprach vor seinem letzten Bundesliga-Heimspiel von „ein bisschen Wehmut“, fügte im Gespräch mit Liga total! aber an: 'Wir haben noch zwei ganz große Aufgaben vor uns: das Endspiel in der Champions League und das Pokalfinale – das haben wir alle in den Köpfen."

 

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