Bayerns Matchwinner Neuer und Coman werden mit Lob überschüttet

Kingsley Coman schießt die Bayern mit seinem Tor auf den europäischen Thron. Einen mindestens ebenso großen Anteil am Sieg hat aber auch Neuer. Flick: "Wir haben Manuel, den weltbesten Torhüter."
Krischan Kaufmann
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Der "heimliche" Matchwinner im Finale der Champions League: Manuel Neuer.
Rauchensteiner/AK 3 Der "heimliche" Matchwinner im Finale der Champions League: Manuel Neuer.
Seine Reflexe machten die Torchancen der Pariser zunichte: Torwart Manuel Neuer in Aktion.
Manu Fernandez/Pool AP/dpa/dpa 3 Seine Reflexe machten die Torchancen der Pariser zunichte: Torwart Manuel Neuer in Aktion.
Der „King“ krönt sich im Finale der Champions League selbst: Kingsley Coman jubelt nach seinem Tor zum 1:0 gegen PSG – und wird zum "Man of the Match" gewählt.
Laurence Griffiths/dpa 3 Der „King“ krönt sich im Finale der Champions League selbst: Kingsley Coman jubelt nach seinem Tor zum 1:0 gegen PSG – und wird zum "Man of the Match" gewählt.

München - Klar, es sind nun mal die Tore, die Spiele entscheiden. Insofern überraschte es nicht, als die UEFA nach dem Finale in Lissabon Bayerns Goldjungen Kingsley Coman zum Man of the Match kürte.

Kings präzise getimter Kopfball in der 59. Minute öffnete den Münchnern schließlich den Weg auf den europäischen Fußball-Thron. Aber halt! Dieses Endspiel war eindeutig ein Fall für zwei. Aus bayerischer Sicht hätte man den Award nämlich auch teilen können, vielleicht sogar müssen. Denn an diesem historischen Sieg hatte Manuel Neuer einen mindestens ebenso großen Anteil wie der französische Torschütze.

Neuer unverzichtbar

Der Abend in Lissabon zeigte wieder einmal, was den mittlerweile 34-jährigen Schlussmann für Hansi Flick und natürlich auch für Bundestrainer Jogi Löw so unverzichtbar macht – Nübel hin, Ter Stegen her.

Denn zum Jubel über die fantastische Champions-League-Saison der Bayern mit elf Siegen in elf Spielen gehört auch diese Wahrheit: Ohne Neuer hätte diese Partie auch anders ausgehen können. Chancen hatten die Pariser genug. Aber am vierfachen Welttorhüter kam einfach kein Ball vorbei – nicht einmal der von Neymar.

Seine Reflexe machten die Torchancen der Pariser zunichte: Torwart Manuel Neuer in Aktion.
Seine Reflexe machten die Torchancen der Pariser zunichte: Torwart Manuel Neuer in Aktion. © Manu Fernandez/Pool AP/dpa/dpa

In der 18. Minute war der brasilianische PSG-Star der Münchner Abwehr entwischt und tauchte alleine vor dem Torwart auf. Der Schuss rauschte durch die Beine Neuers, doch er erwischte den Ball noch im Fallen mit dem Gesäß, damit dieser an Fahrt verlor und von seinem Weg ins Tor abkam. Neymar setzte nach und wollte den abprallenden Ball zu Mitspieler Ángel Di María passen, der im Fünfmeterraum wartete. Doch Neuer flog dazwischen und verhinderte mit einer Fußabwehr die sichere Führung für die Pariser. Weltklasse!

Neuer klärt mit der Hacke

Ebenso in der 70. Minute, als es für die Bayern nach Comans Treffer vor allem darum ging, den französischen Ausgleich zu verhindern. Marquinhos, aufgerückter Defensivspieler der Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel, schloss flach ab. Doch Neuers rechte Hacke schnellte noch in die Flugbahn des Balls und wehrte den Schuss aus kurzer Entfernung ab. Phänomenal!

"Ich habe ein gutes Spiel gemacht, ein super Spiel", analysierte der heimliche Matchwinner bei Sky und wurde anschließend mit Huldigungen geradezu überschüttet. "Wir brauchen nicht so tun, als ob das von irgendwoher kam", meinte etwa Thomas Müller. "Aber dass er in diesen Spielen immer wieder so da ist... – deswegen ist er die Nummer eins."

Und sein Chef Hansi Flick, der auch in den komplizierten Zeiten vor der Vertragsverlängerung seine Nummer eins stets gestützt hatte, wiederholte das, was er immer zu sagen pflegt, wenn es um Neuer geht: "Wir haben Manuel, den weltbesten Torhüter."

"Wettbewerbsverzerrung: Tuchels humorvolles Lob

Das dickste Lob kam jedoch vom Gegner. In der Stunde seiner schmerzlichsten Niederlage bewies Tuchel Humor, indem er mit Blick auf Neuers Leistung von "ein bisschen Wettbewerbsverzerrung" sprach und betonte: "Die Qualität von Manuel war heute wieder unglaublich. Er hat das Torwart-spiel auf ein neues Niveau gehoben, das steht fest. Er spielt auf seinem allerhöchsten Niveau – leider, für uns."

Der „King“ krönt sich im Finale der Champions League selbst: Kingsley Coman jubelt nach seinem Tor zum 1:0 gegen PSG – und wird zum "Man of the Match" gewählt.
Der „King“ krönt sich im Finale der Champions League selbst: Kingsley Coman jubelt nach seinem Tor zum 1:0 gegen PSG – und wird zum "Man of the Match" gewählt. © Laurence Griffiths/dpa

Und Coman, der offizielle Matchwinner? Der Königsmacher hatte als gebürtiger Pariser natürlich ein wenig Mitleid mit PSG, wo er 2013 als 16-Jähriger sein Profidebüt gefeiert hatte. "Ich fühle schon mit meiner Heimatstadt", sagte der 24-Jährige. Aber in erster Linie Freude sich der King für sein Team – und natürlich auch für sich selbst: "Das ist ein unglaublicher Tag für mich, der schönste Tag meines Lebens, was den Fußball angeht."

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