Bayerns Hoeneß: Warnung im Doppelpack

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hält Dortmund nach wie vor für den Titelkonkurrenten Nummer 1 – hat nun aber auch die Gladbacher auf der Rechnung. Am Samstag kommt’s zum Gipfeltreffen
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Bayern-Präsident Uli Hoeneß hält Dortmund nach wie vor für den Titelkonkurrenten Nummer 1– hat nun aber auch die Gladbacher auf der Rechnung. Am Samstag kommt’s zum Gipfeltreffen

DORTMUND/MÖNCHENGLADBACH Dass die Borussia dem FC Bayern auch in dieser Saison das Leben schwer machen würde, war zu erwarten. Dass sie jedoch zu zweit kommen würden, eher weniger. Neben den wieder mit Meister-Motivation Richtung Tabellenspitze stürmenden Dortmundern (2:0 gegen Schalke) hat sich nun auch die Borussia aus Gladbach (3:0 gegen Köln) in der Spitze etabliert – und der Bayern-Präsident merkt auf: „Ich habe nicht erst seit gestern das Gefühl, dass sich Gladbach sehr stark stabilisiert hat", sagte Uli Hoeneß im ZDF-Sportstudio, „das könnte so eine Überraschungsmannschaft sein wie das schon öfter passiert ist: Wolfsburg vor zwei Jahren oder Kaiserslautern mal.”

Lobende Worte fand der Bayern-Boss für die Arbeit von Gladbachs Trainer Lucien Favre und auch für Sportdirektor Max Eberl: „Der kommt ja auch aus München.” Nach dem vergangenen Jahr, als die Fohlen weit abgeschlagen waren, habe niemand mehr mit Gladbach gerechnet, so Hoeneß: „Man hat die gar nicht auf der Rechnung gehabt, weil sie an Weihnachten fast abgestiegen waren." Gladbach, das zum Saison-Auftakt in München gewonnen hatten, war am Freitag für eine Nacht an die Tabellenspitze gestürmt. Am Samstag wurden sie von den Dortmundern abgelöst, die Hoeneß vor dem Spiel der Bayern in Mainz (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht begonnen) weiter den Hauptkonkurrenten im Titelkampf nannte: „Dortmund hat sich nach einer anfänglichen Schwäche unheimlich gemacht. Die werden auf jeden Fall wieder ein absoluter Kandidat sein", sagte Hoeneß.

BVB-Coach Jürgen Klopp analysierte die Situation seiner Truppe im gewohnten Hurra-Stil: „Das ist geil, wenn ich ehrlich bin: Die Jungs haben drei Tage nach einem ganz schwierigen Spiel in London hier so einen rausgehauen. Das ist nicht selbstverständlich. Das freut mich sehr für die Kerle."

Mit der Favoritenrolle will Klopp nichts zu tun haben: „München ist ohne wenn und aber Titelkandidat Nummer eins. Die Spitzengruppe der Bundesliga ist wahnwitzig eng. Du musst jede Woche so viel richtig machen, darfst dir keine Ausrutscher leisten. Das ist für alle Mannschaften schwerer als für Bayern, weil sie die höchste Qualität haben. Sicherlich kann man sie auch manchmal schlagen, aber dennoch sie sind haushoher Favorit.” Hoeneß dazu„Er ist ja ein cleverer Bursche und macht das geschickt, die Favoritenrolle wegzuschieben. Wir nehmen sie gerne an.”

Am Samstag kommt es zum Borussen-Derby: Gladbach gegen Dortmund. Fehlen wird womöglich Marco Reus. Er hatte sich beim 3:0 gegen Köln (FCK-Trainer Stale Solbakken: „Wir haben gegen die zur Zeit beste Mannschaft in der Liga verloren") den Bruch des kleinen Zehs am linken Fuß schon früh in der Partie zugezogen und trotz Schmerzen bis kurz vor Schluss durchgehalten. „Da spielt das Adrenalin natürlich eine Rolle. Dazu habe ich eine Schmerztablette genommen”, sagte Reus.

Als Torschütze sprang Mike Hanke ein, der seine ersten Treffer nach 18 Pflichtspielen Flaute erzielte. Dass es nicht zum dritten Treffer reichte, lag daran, dass er das Knobelspiel „Schnick, Schnack, Schnuck" verlor. Vor einem Freistoß in Tornähe zwölf Minuten vor Schluss ermittelten Hanke und Reus den Schützen kurzerhand mit dem Kinderspiel. „Marco hat Stein genommen, ich Schere. Mit einer Schere lässt sich schwer ein Stein durchschneiden", erzählte Hanke. Reus durfte den Freistoß schießen, traf aber nur die Mauer.

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