Bayerns Haaland-Traum: Helmer würde lieber Lewandowski halten

Haben die Münchner 2022 eine Chance beim Topstürmer von Borussia Dortmund? Sein Agent fordert 50 Millionen Euro Gehalt. Helmer sagt in der AZ: "Ich würde Lewandowski niemals abgeben".
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Vertrag bis 2023 beim FC Bayern: Robert Lewandowski.
Vertrag bis 2023 beim FC Bayern: Robert Lewandowski. © picture alliance/dpa

München - Die Zahlen der beiden Weltklassestürmer sprechen für sich: Seit Erling Haaland (21) im Januar 2020 von RB Salzburg zu Borussia Dortmund wechselte, hat nur ein Angreifer in den fünf europäischen Topligen mehr Tore erzielt als der Norweger - Robert Lewandowski (33).

Der Pole vom FC Bayern knipste unglaubliche 77 Mal, dahinter folgt Haaland mit 63 Toren. Cristiano Ronaldo (61), Kylian Mbappé (55) und Lionel Messi (54) werden vom Bundesliga-Duo Lewy und Haaland locker abgehängt. Kein Wunder, dass der BVB-Stürmer inzwischen als logischer Nachfolger für Lewandowski gehandelt wird, wenn dessen Vertrag 2023 ausläuft. Könnte Haaland den Weltfußballer ersetzen?

Ausstiegsklausel beim BVB 2022: Erling Haaland.
Ausstiegsklausel beim BVB 2022: Erling Haaland. © picture alliance/dpa

Helmer: Darin ist Lewandowski noch besser als Haaland

"Haaland ist ein beeindruckender Stürmer, der sich seinen neuen Klub nächstes Jahr wohl aussuchen kann", sagt der frühere Bayern- und Dortmund-Profi Thomas Helmer im Gespräch mit der AZ: "Ich würde ihn aber noch nicht auf eine Stufe mit Mbappé oder Lewandowski stellen." Helmer erklärt: "Lewy etwa hat noch Vorteile im Kopfballspiel, er ist an den Kombinationen seiner Mannschaft stärker beteiligt."

Für den heutigen Sport1-Moderator ist die Sache klar: Lieber mit Lewy verlängern, als Haaland für sündhaft viel Geld verpflichten. "An Bayerns Stelle würde ich Lewandowski niemals abgeben, so lange er auf diesem Niveau spielt und fit ist", sagt Helmer: "Ich kann mir vorstellen, dass er seinen Vertrag bei Bayern noch mal verlängert."

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Sollte dies passieren, wären die Haaland-Debatten ohnehin beendet. Daher wird das Frühjahr 2022 so spannend, denn der Dortmunder kann seinen Klub nächsten Sommer für die festgeschriebene Ablöse in Höhe von 75 bis 90 Millionen Euro verlassen. Haalands Vertrag läuft noch bis 2024.

Rummenigge glaubt nicht an Bundesliga-Verbleib von Haaland

Die entscheidende Frage lautet: Hat Bayern überhaupt eine Chance bei Haaland? Dessen Berater Mino Raiola soll in Verhandlungen mit dem FC Chelsea zuletzt 50 Millionen Euro Jahresgehalt für den Norweger gefordert haben. Die Blues holten statt Haaland Romelu Lukaku von Inter Mailand für 115 Millionen Euro und haben kaum noch Bedarf. Dennoch wird es andere Klubs - speziell in England - geben, die sich Haaland leisten können und wollen.

Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge glaubt deshalb an einen Abschied aus der Bundesliga. "Er ist neben vielen Bayern-München-Spielern zu einem absoluten Aushängeschild der Liga geworden. Aber die Zahlen, die kursieren, zeigen: Es ist schwierig, ihn in Deutschland zu halten", sagte Rummenigge der "Sport Bild": "Ich gehe davon aus, dass man Haaland in Zukunft im Ausland bestaunen wird." Und dass Bayerns Traum nicht in Erfüllung geht.

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14 Kommentare
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  • Downy am 02.09.2021 18:58 Uhr / Bewertung:

    Ich verstehe den Hype um Haaland eh nicht. Sicher ist er ein Top-Stürmer, der allerdings hauptsächlich von seinem enormen Antritt und seiner Schnelligkeit profitiert. Gegen tiefstehende Gegner und im Strafraumgewühl hat er noch gewaltige Defizite und ist nicht annähernd so stark wie Lewandowski.
    Und wie Südstern7 schon richtig anmerkte, schafft man sich mit ihm und seinem Berater mit Sicherheit einen gefährlichen Störfaktor.
    Also ab zu PSG, die zahlen jeden Preis für jeden Sch...

  • Kaiser Jannick am 03.09.2021 01:15 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Downy

    Den Störfaktor hat man sich mit Sane und seinem in keinem Verhältnis zur Leistung stehenden Gehalt schon selbst ins Nest geholt. Das dreht auch, wie man gut beobachten kann, an der Gehaltsschraube und weckt sehr teure Begehrlichkeiten im Kader.

    Haaland übrigens profitiert mitnichten nur von Antritt und Schnelligkeit, sondern sicherlich auch von seiner Mentalität, vom unbändigen Willen und der Körpersprache eines Leaders, ganz im Gegenteil zu Sane. Und Haaland ist noch ganz jung, steht ja erst am Anfang einer großen Karriere.

  • Südstern7 am 03.09.2021 11:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Das mit dem Störfaktor Sané ist leider richtig. Es war der größte Transferfehler seit es Profifußball gibt. Vielleicht noch Thomas Berthold Anfang der 90er Jahre. Nicht dass der Sané nix kann, aber er kann es nicht abrufen. Außerdem fehlt ihm auch das taktische Verständnis, um sich in ein homogenes Team der gehobenen Klasse einzubringen. Dafür sind 60 Mio. Euro einfach viel zu viel. Aber die "anderen" messen sich daran.

    "Haaland übrigens profitiert mitnichten nur von Antritt und Schnelligkeit, sondern sicherlich auch von seiner Mentalität, vom unbändigen Willen und der Körpersprache eines Leaders, ganz im Gegenteil zu Sane."

    Ja, das vielzitierte Bayern-Gen zwinkern
    Dennoch: Das ist kein Thema. Der spielt (bald) in einer anderen Liga. Im wahrsten Sinne des Wortes. Man darf Dortmund gratulieren. Dieser anstehende Transfer wird Watzke und Susi Zorc wieder ruhig schlafen lassen, über Jahre.

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