Bayerns Dreistufen-Plan

Nach van Gaal soll Hoeneß’ Freund Heynckes für ein, zwei Jahre kommen. Und dann Klopp oder Löw?
von  AZ
Auf ihn könnten die Bayern-Bosse als Trainer ab nächstem oder übernächstem Jahr hoffen: Jürgen Klopp.
Auf ihn könnten die Bayern-Bosse als Trainer ab nächstem oder übernächstem Jahr hoffen: Jürgen Klopp. © AP

München - Ob Cando doch noch mal umziehen muss? Cando ist der Schäferhund von Jupp Heynckes, dem Trainer von Bayer Leverkusen. Heynckes, mittlerweile 65 Jahre alt, hängt an diesem Tier – und bekanntermaßen auch am FC Bayern. Als das Experiment mit Trainerpraktikant Jürgen Klinsmann gescheitert war, rief Uli Hoeneß seinen alten Freund an – und Heynckes rettete im Frühjahr 2009 in fünf Spielen die Champions-League-Qualifikation. Nun gilt der Routinier, der erstmals 1987 an der Säbener Straße als Coach anheuerte, als Favorit auf die van-Gaal-Nachfolge im Sommer.

Und so wie es aussieht, steht Heynckes im Zentrum eines Dreistufen-Plans der Bayern-Bosse:

1. Louis van Gaal soll zusammen mit der Mannschaft versuchen, den Karren, den man selbst in den Schlamm gefahren hat, selbst wieder rauszuziehen. Er soll retten, was zu retten ist, die Saison mit Anstand zu Ende spielen, möglicherweise geht ja in der Champions League – die Bayern gehen mit einem 1:0-Vorsprung ins Achtelfinal-Rückspiel gegen Inter am Mittwoch kommender Woche – ja noch was.

2. Danach würde Heynckes, der Freund der Familie, übernehmen – und zwar für ein, maximal zwei Jahre. Mit ihm würde wieder eine gewisse Unaufgeregtheit in die Säbener Straße einziehen. Zugleich hätten die Bosse um Vorstandschef Rummenigge somit Zeit, an der großen Lösung zu basteln: Einem Trainer, der eine neue Ära beim Rekordmeister prägen könnte. So wie zuletzt Ottmar Hitzfeld (siehe rechts). Heynckes selbst dürfte damit kein Problem haben, er selbst kokettiert dieser Tage immer wieder damit, seine Karriere demnächst beenden zu wollen. Für den FC Bayern könnte er seine Haltung vielleicht nochmals überdenken.

3. Die Kandidaten, die man beim FC Bayern als langfristige Trainer sieht, sind derzeit nicht verfügbar. Allen voran wäre dies Dortmunds Erfolgstrainer Jürgen Klopp, der vertraglich bis 2014 an den BVB gebunden ist, aber vielleicht 2012 oder 2013 eher verpflichtet werden könnte, als nun im Sommer. Und dann wäre da noch Joachim Löw. Der Vertrag des Bundestrainers läuft nach der EM 2012 aus. fil

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