Bayerns Charmeoffensive

Wie Feierbiest van Gaal in Madrid punktet – auch bei den Frauen: „Ich bin ein Womanizer“
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Der bestenes gelaunte Louis van Gaal sorgte für die meisten Lacher bei der Pressekonferenz.
dpa Der bestenes gelaunte Louis van Gaal sorgte für die meisten Lacher bei der Pressekonferenz.

Wie Feierbiest van Gaal in Madrid punktet – auch bei den Frauen: „Ich bin ein Womanizer“

MADRID Es wäre die Erfüllung gewesen: Champions-League-Sieger im eigenen Stadion, auf dem eigenen Rasen, vor den eigenen Fans. Doch daraus wurde nichts. Real Madrid scheiterte wieder mal im Achtelfinale.

Und dennoch haben tausende Madrilenen Karten für das Finale zwischen Bayern und Inter bekommen. Manch einer hat via Internet einen Gewinn draus gemacht, andere gönnen sich das Spiel. Und halten zu? Tja, zu Inter, weil José Mourinho ab Juli Real-Trainer werden soll? Wäre ein Argument. Sind sie gegen Bayern, weil die „Bestia Negra“, das schwarze Biest, die Spanier schon oft geärgert hat? Weil Louis van Gaal Trainer des Erzrivalen FC Barcelona war?

Viel sprach gegen Bayern. Doch die Stimmung hat sich gedreht. Dank der Charmeoffensive der Münchner. Früh legten sie fest, schon am Donnerstag anzureisen, um sich zu zeigen. Eine öffentliche Einheit auf dem Real-Gelände untersagte die Uefa. Inter wollte ursprünglich erst am Freitag einfliegen, wurde wegen der Aschewolke von der Uefa gezwungen, schon am Mittwoch da zu sein. Doch Inter schottete sich ab: Geheimtraining! Pressetermine? Nur am Freitag.

Die Bayern ließen die Medien schon am Donnerstag in ihr Hotel „Eurostars Towers". Sie offerierten Fragen an Arjen Robben, den Ex-Real Star. Und an Paul Breitner, die Legende aus den 70er Jahren. Beide parlierten in drei Sprachen, Spanisch und Englisch inklusive. Am Freitag zeigten sich Trainer Louis van Gaal und Kapitän Mark van Bommel multi-lingual. Das kam gut an.

Am Samstag soll das neutrale Publikum pro Bayern sein. Van Gaal verrät, warum: „Meine Philosophie ist es, immer anzugreifen, immer in der Hälfte des Gegners zu sein. Mourinho lässt defensiver spielen. Wir wollen fürs Publikum zu spielen – offensiv und attraktiv." Van Bommel wird gefragt, wem er bei einem Triumph Grüße via TV-Kamera schickt: „Meiner Familie! An meine Frau, meine drei Kinder und den Hund." Die Lacher waren auf Bayerns Seite, es gibt sogar Applaus von einigen Reportern.

Der Höhepunkt war wieder einmal Louis van Gaal, dem „Feierbiest", vorbehalten. Als die letzte Frage an eine englische Reporterin geht, fragt er: „What woman?" Er sieht sie und sagt: „Ah! I am a womanizer also!“ An Selbstvertrauen mangelt es ihm nicht – in jeder Hinsicht: Fußballgott, Feierbiest und Frauenschwarm. Jetzt noch das Triple, dann passt’s.

Patrick Strasser

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