Tuchel-Aus beim FC Bayern im Sommer: Trennung könnte zu spät kommen

Lame duck oder doch noch ein Abschied als Gewinner? Zwischen diesen beiden Extremen bewegt sich Thomas Tuchel ab sofort, ehe seine Zeit als Trainer des FC Bayern im Sommer vorzeitig endet. Chefcoach und Mannschaft sollen sich zusammenraufen, so die Hoffnung der Münchner Bosse, um im Idealfall die Titel in der Bundesliga und Champions League zu holen.
Aber kann das wirklich gutgehen? Es ist auf jeden Fall eine mutige Entscheidung, wenn man bedenkt, dass das Team bislang nicht für Tuchel durchs Feuer gegangen ist – ganz anders als etwa 2013 für Jupp Heynckes. Damals gaben die Münchner im Winter die Verpflichtung Pep Guardiolas zur neuen Saison bekannt, Heynckes war darüber alles andere als glücklich. Doch er entwickelte gemeinsam mit seinen Spielern, die ihren Jupp wie einen Vater verehrten, einen besonderen Teamgeist und gewann das erste Triple der Klubhistorie.
FC Bayern: Unter Bayern-Coach Tuchel: Aus in der Champions League? Titellose Saison droht
Drei Titel sind für Tuchel nach dem frühen Aus im DFB-Pokal schon lange nicht mehr möglich, die Meisterschale bei acht Punkten Rückstand auf Bayer Leverkusen in weiter Ferne. Und wer glaubt nach dem blutleeren Auftritt beim 0:1 gegen Lazio Rom wirklich daran, dass die Tuchel-Bayern in dieser Saison die Champions League gewinnen?
Die Gefahr ist aktuell groß, dass sich der Abwärtstrend fortsetzt und Bayern titellos bleibt – zum ersten Mal seit 2012. Sollte es dazu kommen, würde die Zusammenarbeit Bayern/Tuchel als Missverständnis zu bewerten sein. Besonders in den Cup-Wettbewerben enttäuschte Bayern komplett.
FC Bayern: Trennung von Thomas Tuchel im Sommer möglicherweise zu spät
Ein Restart im Sommer mit neuem Trainer und neuen Führungsspielern ist daher der richtige Weg – doch vielleicht kommt der Schnitt auch zu spät. Denn was passiert denn, wenn Bayern am Samstag auch gegen Leipzig verliert? Wie soll diese Zweck-Ehe dann noch weitergehen?