Bayern: Warum Blackberries den Stürmern schaden

Fünf Saisontore hat Daniel van Buyten schon erzielt: Zwei im DFB-Pokal, eins in der Champions League und nun auch zwei in der Bundesliga. Bei den richtigen Angreifern Toni, Klose und Gomez steht seit Mitte September die Null.
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Daniel van Buyten
dpa Daniel van Buyten

MÜNCHEN - Fünf Saisontore hat Daniel van Buyten schon erzielt: Zwei im DFB-Pokal, eins in der Champions League und nun auch zwei in der Bundesliga. Bei den richtigen Angreifern Toni, Klose und Gomez steht seit Mitte September die Null.

Das Oktoberfest hatte noch nicht einmal begonnen. So lange ist es schon her, dass dem FC Bayern in der Bundesliga ein Stürmertor gelang, dass einer der drei Zentrumsangreifer Klose/Toni/Gomez getroffen hatte. Am 12. September war es Gomez, beim 5:1 in Dortmund.

Gegen Frankfurt war’s wenigstens ein halbes. Für Manager Uli Hoeneß ein ganzes. Der eingewechselte Gomez hatte Eintracht-Torwart Nikolov im Luftkampf so verdrängt, dass Arjen Robben der Ball vor die Füße fiel. „Das 1:1 hat der Mario gemacht und nicht der Arjen“, stellte Hoeneß klar. Und zweitens: „Das Tor hätten Sie auch gemacht“, sagte er zu einem Reporter, „aber den Kopfball davor, den machen Sie nicht.“

Gomez bekam Streicheleinheiten, seit sechs Spielen ist er ja nur noch Joker. „Diese Aktion wird ihm helfen“, hofft Hoeneß, „er wird am Montag die positive Presse lesen, dann geht’s ihm besser. Zuletzt war es ja so: Wenn die Stürmer die Zeitungen gelesen haben, trafen sie das Tor nicht mehr. Vielleicht sollte man es den Spielern verbieten, Zeitungen zu lesen.“ Und das nur nach Niederlagen?

Gomez steht seit 12. September bei Null und neben sich – bis auf diese Szene gegen Frankfurt. Bei Miroslav Klose steht weiter die Saison-Null. Und Luca Toni hat zwei Mal getroffen in drei Spielen – den Pfosten. Wie’s geht, hatte dem Trio, insgesamt über 55 Millionen Euro Ablöse schwer, ein Verteidiger gezeigt: Daniel van Buyten brauchte dafür nur wenige Minuten und genau eine Chance. „Er ist unser bester Kopfballspieler“, lobte Hoeneß. Der Gefeierte hatte für seine darbenden Kollegen noch ein paar Ratschläge parat: „Die Laufwege, die Möglichkeiten waren da - es fehlt nur noch an Kleinigkeiten. Die Belohnung wird kommen“, sprach der Belgier seinen Kollegen Mut zu. Wie nett von ihm. Und wenn nichts geht vorne, springt van Buyten ein.

„Der Druck auf die Stürmer heutzutage ist unglaublich“, sagte Hoeneß, „die haben ja alle 17 Computer und diese anderen kleinen Dinger.“ Wie meinen? Handys? i-Phones? Blackberries? Hoeneß: „Ja, richtig. Bei diesen Dingern vergeht doch keine Minute ohne irgendeine eine neue Meldung. Das macht einen doch verrückt. Ich mache das nicht mit. Ich bleibe ruhig.“

@toni/klose/gomez: Diese Dinger dringend ausschalten!

Patrick Strasser

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