Bayern vs. BVB: Fernost-Therapie gegen Tiroler Badespaß

Die Vorbereitung läuft – und wieder dreht sich alles um das Duell zwischen dem FC Bayern und Double-Gewinner Dortmund. Die AZ analysiert die Lage bei den beiden Klubs
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Die Vorbereitung läuft – und wieder dreht sich alles um das Duell zwischen dem FC Bayern, der nur noch Herausforderer ist, und Double-Gewinner Borussia Dortmund. Die AZ analysiert die Lage bei den beiden Klubs.

BAYERN:

Stimmung: Am 19. Mai, dem Abend des Champions-League-Finales gegen den FC Chelsea, ging das „Mia san mia“-Gefühl ein Stück verloren. Jetzt ist es wieder zu spüren an der Säbener Straße – dank Matthias Sammer, dem neuen Sportvorstand. Seine Detailversessenheit und Fußballverrücktheit sollen wieder Titel bringen. „Bei der ersten Mannschaft haben wir überhaupt keine Zeit. Da wollen, müssen und werden wir auch sofort erfolgreich sein“, sagte Sammer. Er tauscht sich viel mit Trainer Jupp Heynckes aus, den das Sammer-Virus bereits inifziert hat: „Wir müssen cleverer werden, robuster, erfolgsorientierter“, sagte er kürzlich. Für Heynckes-Verhältnisse fast ein Wutausbruch.

Vorbereitung: In einer Woche brechen die Bayern zu einem fünftägigen Trainingslager ins Trention auf. Ohne die DFB-Kicker, die dann noch Urlaub haben. Schweinsteiger, Lahm und Co. stoßen erst für die Asien-Reise (22. bis 27. Juli) zum Team – dann können Sammers Therapiemaßnahmen beginnen. Am heutigen Dienstagabend (19.30 Uhr) testen die Bayern schon mal in Unterhaching gegen die Spielervereinigung.

Kader: Pizarro, Dante, Shaqiri, Mandzukic: Die Neuzugänge sollen den Etablierten Druck machen, doch auf einen Stammplatz kann wohl keiner der vier hoffen. Der mögliche Königstransfer dagegen stockt: Bayern würde gerne den spanischen Europameister Javi Martinez von Athletic Bilbao verpflichten, doch der Klub beharrt noch auf 40 Millionen Euro Ablöse für den Mittelfeldspieler.

EM-Auswirkungen: Elf Spieler steigen turnierbedingt später in die Vorbereitung ein. Sorgenkind Nummer eins: Bastian Schweinsteiger, der nach dem Final-Drama gegen Chelsea auch während der EM nie Topleistungen erreichte. „Für mich ist wichtig, dass Bastian wieder die Fitness kriegt wie im ersten Drittel der letzten Saison“, sagt Heynckes. „Darum werde ich mich in erster Linie kümmern. Ich bin sicher, dass ich ihn wieder hinbekomme.“

DORTMUND:

Stimmung:
Im Trainingslager planschen die Spieler des Doublesiegers im Wasser, Kevin Großkreutz schubst Trainer Jürgen Klopp in die Fluten. Klingt nach Urlaub? Ist es aber nicht. „Jetzt liegt die Messlatte extrem hoch“, sagt Klopp. Den dritten Meistertitel in Folge proklamiert er aber nicht: „Maximaler Erfolg kann auch etwas anderes sein als die Meisterschaft. Wir wollen uns am Ende der Saison gut fühlen, deshalb setzen wir uns mit der Champions League ein hohes, aber realistisches Ziel.“ Wie vergangene Saison ruft er damit nicht die Titelverteidigung aus – die Überzeugung, dass es wieder klappen könnte, ist aber spürbar.

Vorbereitung:  Am Montag packten die Dortmunder in Tirol die Koffer, das erste Trainingslager ist beendet. Am 22. Juli geht es mit den deutschen EM-Teilnehmern zum zweiten Trainingslager nach Bad Ragaz in der Schweiz.

Kader: Mit Shinji Kagawa hat einer der besten Spieler der Liga Dortmund in Richtung Manchester United verlassen. Ein Abgang, den Marco Reus (für 17 Millionen Euro aus Mönchengladbach) kompensieren soll. Ebenfalls weg: Stürmer Lucas Barrios, für ihn kam Julian Schieber für sechs Millionen aus Stuttgart. Ansonsten baut Klopp auf bewährtes Personal. Das gibt es vor allem im Mittelfeld reichlich: In der Zentrale kämpfen mit Kapitän Kehl, Gündogan und Ex-Löwe Sven Bender und Moritz Leitner vier Spieler um zwei Positionen.

EM-Auswirkungen: Neben Sami Khedira überzeugte im deutschen Team vor allem ein Dortmunder: Verteidiger Mats Hummels, der ein fast fehlerfreies Turnier ablieferte. Wie Hummels kann auch Reus sein erstes Turnier mit dem DFB als Erfolg werten. Mario Götze dagegen nicht, er kam nur zu Kurzeinsätzen. Hier muss Motivator Klopp ran – wie auch beim Polen-Trio mit Blaszczykowski, Piszczek und Lewandowski, für die bei der Heim-EM nach der Gruppenphase Schluss war.

 

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war fälschlicherweise von Lars Bender (Bayer 04 Leverkusen) anstatt seines Bruders Sven Bender die Rede - wir bitten dies zu entschuldigen und danken unseren aufmerksamen Lesern für den Hinweis!

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