Bayern Vorstandschef Oliver Kahn: "Politisierung des Fußballs wird immer extremer"

Der Sportvorstand des FC Bayern bezieht sich mit seiner Kritik Kahn in erster Linie auf die Menschenrechts-Diskussion bei der Weltmeisterschaft in Katar.
AZ/dpa |
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Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn. (Archivbild)
Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn. (Archivbild) © Angelika Warmuth/dpa/Archivbild

München - Nach Einschätzung von Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn ist der Fußball zu stark politisiert.

"Die Politisierung des Fußballs wird im Grunde immer extremer", sagte der frühere Nationaltorhüter dem TV-Sender Sky im Interview vor dem Hintergrund der Debatten bei der WM in Katar.

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"Man überfordert nicht nur die Spieler, man überfordert auch den Fußball, der sicherlich vieles leisten kann. Fußball kann immer auch ein Mosaikstein sein, bestimmte Zeichen zu setzen, bestimmte Entwicklungen anzuschieben, was aber da in den letzten Wochen und Monaten passiert ist, das geht über das normale Maß hinaus, das kann Fußball nicht leisten."

Oliver Kahn: Spieler setzen bereits "viele Zeichen" außerhalb des Platzes 

Kahn bezog sich in erster Linie auf die Menschenrechts-Diskussion bei der WM. Der Weltverband FIFA hatte die "One Love"-Kapitänsbinde von Nationaltorwart Manuel Neuer und sechs weiteren europäischen Mannschaftskapitänen verboten. Die FIFA hatte sportliche Sanktionen angedroht für den Fall, dass diese mehrfarbige Binde bei den WM-Spielen doch getragen wird.

Solche Themen hätten schon im Vorfeld von den Funktionären gelöst werden müssen, kritisierte Kahn und nahm die Spieler in Schutz. Sie würden ohnehin schon "viele Zeichen" auch außerhalb des Platzes setzen.

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3 Kommentare
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  • Zawusel am 01.12.2022 09:19 Uhr / Bewertung:

    Kahn hat recht. Politik und Fußball sind viel zu stark verknüpft. Also kein Geld mehr für Stadionpaläste. Streichung des Fußball-Privilegs im Rundfunkstaatsvertrag. Keine Gebührengelder mehr für WM/EM. Aberkennung der Gemeinnützigkeit.

  • Radio Pähl am 29.11.2022 18:18 Uhr / Bewertung:

    Stimmt schon!
    Aber was hier bei uns abgeht ist natürlich schon die Spitze des Eisbergs! Die Deutschen sind einfach in ihrer Blase der Weltfremdheit!
    Das erinnert schwer an Kaiser Wilhem II., der die Welt am Wesen der Deutschen genesen sehen wollte. Wieder domonieren die Weltverbesserungsideologen das Meinungsbild regelrecht totalitär:
    Zum Glück haben die Deutschen in der Welt nicht mehr so viel zu melden! Sie können Harakiri begehen, aber das belustigt den Rest der Welt nur noch!

  • Südstern7 am 30.11.2022 21:07 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radio Pähl

    Natürlich stimmt es.
    Und es gibt sogar 2 Sichtweisen. Zur Zeit diskutieren wir - und das ist die eine Seite - den Einfluss, den die Politik auf den Sport seit Jahrzehnten nimmt und der Druck verstärkt sich bei jedem Turnier. Sportveranstaltungen werden als Ersatz-Auseinandersetzungen (ich vermeide das Wort mit K) gesehen und wenn heute eine Fußballmannschaft die Nationalhymne nicht mitsingt, dann erregt das ein mentales Erdbeben. Nur ein kleines Beispiel.

    Die 2. Seite habe ich erlebt bei einem Public Viewing. Was man da an nationalistischen Tönen von angeblichen Sportfreunden zu hören bekommt, hat mich fremdschämen lassen. Sicher, nicht die Mehrheit der Zuschauer sieht mehr als nur Sport in einem Länderspiel, aber es werden, so meine subjektive Wahrnehmung, immer mehr Landsleute, denen es nicht um ein schönes und spannendes Fußballspiel geht.

    Beide Sichtweisen haben mich veranlasst Länderspiele weiträumig zu umgehen. Und das schon einige Jahre. Und so wird es auch bleiben.

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