Bayern-Vorstand Oliver Kahn: "Politisierung im Fußball immer extremer und größer"

Bei der WM wollten verschiedene Nationen mit der "One Love"-Binde ein Zeichen gegen die Menschenrechtssituation in Katar setzten, entschieden sich am Ende aber dagegen. Bayern-Vorstand Oliver Kahn zeigt sich jetzt alarmiert über die zunehmende Politisierung des Sports.
von  AZ/dpa
Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, vor der Partie.
Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, vor der Partie. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn warnt davor, den Fußball mit politischen Themen zu überfrachten.

"Die Politisierung, die im Fußball stattfindet, wird immer extremer und größer. Damit überfordert man die Spieler und ich finde, man überfordert auch den Fußball langsam. Das kann der Fußball alles gar nicht mehr leisten, was da von außen alles an ihn herangetragen wird", sagte Kahn im Podcast bei OMR.com.

Der Fußball kann nicht die Aufgaben der Politik übernehmen

Natürlich müsse man sich auseinandersetzen mit Menschenrechten in Katar, mit der Rolle, die die FIFA einnimmt.

Natürlich sollten Sportler auch mal Zeichen setzen, sagte Kahn: "Der Fußball kann ein Mosaikstein sein, wenn er ein Zeichen setzt, aber der Fußball kann nicht Aufgaben übernehmen und nicht die Rolle übernehmen, die eigentlich andere übernehmen müssten." Dafür sei die Politik verantwortlich.

Bei der Fußball-WM hatten politische Themen wie die Diskussion um die "One Love"-Kapitänsbinde zeitweise das sportliche Geschehen überlagert.

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