Bayern und Co. können jubeln: Mehr Geld für UEFA-Spitzenteams

Die Reichen werden immer reicher. Die UEFA plant offensichtlich mit einer knappen Milliarde Euro mehr für die Klubwettbewerbe. Profitieren werden davon vor allem die Top-Klubs.
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Ein Erfolg in der Champions League wird in Zukunft finanziell noch lukrativer - vor allem für diejenigen, die eh schon seit Jahren um den Titel spielen.
dpa Ein Erfolg in der Champions League wird in Zukunft finanziell noch lukrativer - vor allem für diejenigen, die eh schon seit Jahren um den Titel spielen.

Frankfurt/Nyon - Mehr! Mehr! Mehr! Die UEFA will in den kommenden Jahren Milliarden scheffeln und verteilen. Doch profitieren werden davon vor allem die, die jetzt schon im Geld schwimmen. Zwar plant die Europäische Fußball-Union laut des Fachmagazins kicker ab der Saison 2018/19 mit Europacup-Einnahmen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro - der neue, komplizierte Verteilerschlüssel wird den Wettbewerb vor allem in der Champions League aber noch weiter verzerren.

"Das neue System zielt darauf, die sportliche Leistung stärker zu honorieren", sagte UEFA-Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti bei der Vorstellung des neuen Europapokal-Systems Ende August in Monaco. Es werde eine "signifikante Steigerung" der Prämien geben.

Die aktuell rund 1,3 Milliarden (von insgesamt 2,35 Milliarden), die allein in der Königsklasse fließen, werden nach einem Drei-Säulen-System verteilt. 40 Prozent der Gesamterlöse der Klubs kommen aus dem "Marktpool" (507 Millionen Euro), der Rest verteilt sich auf das Startgeld (12,7 Millionen Euro für jeden der 32 Teilnehmer) und die sportlichen Prämien für Siege, Unentschieden und das Weiterkommen. Ab 2018 wird das anders, und für die Kleinen nicht besser.

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Klub-Historie wird von UEFA belohnt

Dann fließen aus den Einnahmen des Marktpools nur noch 15 Prozent. Als vierte Säule kommt ein neuer Klubkoeffizient dazu, in dem neben den aktuellen Erfolgen auch die Titelgewinne in der Klub-Historie berücksichtigt werden. Wer also immer schon gewonnen hat, wird dafür mit noch mehr Millionen belohnt.

Eine Simulation, die der kicker vor der Tagung der mächtigen Klub-Vereinigung ECA am Montag und Dienstag in Genf veröffentlichte, rechnet den neuen Verteilerschlüssel mit den zusätzlichen Millionen auf die vergangenen Saison zurück. Champions-League-Sieger Real Madrid hätte demnach rund 136 Millionen Euro kassiert - ohne die Einnahmen aus dem eigenen Ticketverkauf.

Bayern könnte 100-Millionen-Marke knacken

Halbfinalist Bayern München wäre auf rund 108 Millionen Euro an Prämien gekommen, was im Sommer ungefähr einen Paul Pogba wert gewesen wäre. Der Rekordmeister, der zuletzt fünfmal in Folge mindestens das Halbfinale erreicht hatte, profitiert deutlich von der Einführung des Klubkoeffizienten. Zwar gibt es noch keine offiziellen Zahlen der Spielzeit 2015/16, die Bayern dürften ohne die Einnahmen aus den Heimspielen aber nicht mehr als rund 65 Millionen Euro Prämien eingenommen haben.

Für die weiteren Teilnehmer der Bundesliga an der Champions League 2015/16 zeigt die Simulation folgende Summen auf: VfL Wolfsburg 66 Millionen Euro, Bayer Leverkusen 43 Millionen Euro und Borussia Mönchengladbach knapp 34 Millionen Euro. Der israelische Klub Maccabi Tel Aviv bekäme dagegen nur 19,6 Millionen Euro. Die Schere zwischen Arm und Reich dürfte immer größer werden.

Die Reform der Klub-Wettbewerbe umfasst zudem vier feste Startplätze für die vier Top-Nationen in der Gruppenphase der Champions League. Des Weiteren wird über die Verschiebung der Anstoßzeiten (bisher: 20.45 Uhr) auf 19.00 und 21.00 Uhr beraten.

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