Bayern-Trainingslager: Das sind die Doha-Verlierer

Shaqiri und Pizarro sind die prominentesten Opfer. Angesichts der Vielzahl der Gewinner der 2013-Woche von Doha ist es klar, dass es auch Verlierer gibt. Die AZ sagt, wen das betrifft.
von  ps
Xherdan Shaqiri (li.) und Claudio Pizarro umarmen sich in einem Testspiel. In der Meisterschaft werden sie zweite Wahl sein.
Xherdan Shaqiri (li.) und Claudio Pizarro umarmen sich in einem Testspiel. In der Meisterschaft werden sie zweite Wahl sein. © dapd

DOHA - An dieser Stelle mal ein Rückblick: Januar 2012, die Bayern hatten gerade in Katar ihr „bestes Trainingslager aller Zeiten”, so Jupp Heynckes, hinter sich gebracht. Kurios, sich einige Personalien in Erinnerung zu rufen: Abwehrspieler Breno trainierte in Doha, um wieder in die Mannschaft zu finden, stets beobachtet am Trainingsplatz von Sportdirektor Christian Nerlinger.
So schnell ändern sich die Zeiten.

Manchmal stellen sich die negativen Dinge erst später heraus – das beste Trainingslager war später auch nur die Grundlage einer Rückrunde, die in drei Vize-Titel und das „Drama dahoam” mündete. Angesichts der Vielzahl der Gewinner der 2013-Woche von Doha ist es klar, dass es auch Verlierer gibt. Die AZ sagt, wen das betrifft.

Die zweite Garde: So viel Lob für Reservisten war zwar selten. „Man hat gegen Schalke gesehen, dass auch die Spieler aus der zweiten Mannschaft problemlos in der Startelf stehen könnten”, sagte Trainer Jupp Heynckes vor der Abreise. Doch das Problem: Er hat zu viele gute Spieler. Im Training spielte meist die A-Elf (Neuer – Lahm, Boateng, Dante, Alaba – Schweinsteiger, Martínez – Müller, Kroos, Ribéry – Mandzukic oder Gomez) gegen ein B-Team. Trotz guter Form und gutem Training wird es für Rafinha, Contento, Tymoshchuk sowie die Offensiven Pizarro und Shaqiri schwer.

Luiz Gustavo: Der Brasilianer hatte Pech mit seiner Leisten-OP im November, nun fehlt ihm noch Fitness. Während seiner Absenz hat sich Konkurrent Martínez unverzichtbar gemacht und mit Schweinsteiger angefreundet – auf dem Platz und außerhalb.

Daniel van Buyten: Während des Trainingslagers verpflichteten die Bayern den Mainzer Innenverteidiger Jan Kirchhoff. Der Vertrag beginnt am 1. Juli, ob er schon im Januar zum Kader stößt, ist noch Verhandlungssache. Damit sind die Perspektiven von van Buyten, dessen Vertrag im Juni ausläuft, nicht die besten.

Mehmet Scholl: Der Trainer des FC Bayern II musste mit Höjbjerg, Wein, Weihrauch und Keeper Zingerle vier Teenager abstellen. Gut möglich, dass die Talente nun öfter bei Heynckes’ Profis mittrainieren. Wenn sie zu gut sind – vor allem Supertalent Höjbjerg – könnten sie aufrücken und fehlen Scholl im Aufstiegskampf in die Dritte Liga. Andererseits: sie konnten lernen und haben wertvolle Erfahrungen gemacht.

Vielleicht dreht es sich ja auch – und am Ende der Saison steht Scholl mit seinen Bubis als Gewinner da. ps

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