Bayern-Torjäger Pizarro: "Viel Freude, viel Spaß"
Der Peruaner trifft im Pokal zweimal – und zeigt, dass er mehr ist als Stürmer Nummer 3 hinter Mandzukic und Gomez
MÜNCHEN Wenn es um Torjäger-Rekorde geht, ist immer die Rede von Miroslav Klose. Also von dem Mann, der Gerd Müller auf den Pelz rückt, weil ihm nur noch ein Treffer zur legendären Marke 68 Tore im DFB-Dress fehlen.
Auch Claudio Pizarro liegt nun auf Rang zwei. Der Mann, der nach einem Tor immer so grinst als habe er unbemerkt eine Bank überfallen – richtig schöne, diebische Freude ist das. Und dann wirft er Zeige- und Mittelfinger kombinierte Kusshände ins Stadion. Kurve, Haupttribüne, überall hin. Rekordlegionär-Torjäger der Liga ist er ja schon (160 Treffer) und nun die Nummer zwei hinter Gerd Müller im DFB-Pokal. Beim 4:0 gegen Kaiserslautern erzielte der Peruaner seine Pokaltreffer Nummer 25 und 26 und überholte damit Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Frank Neubarth, bislang mit je 25.
Am Mittwochabend eilte der 34-Jährige aus der Allianz Arena als müsse er einen Bus erwischen. Nach seinen zwei Treffern plus Vorlage war jedoch Redebarf. „Aber macht schnell”, sagte er zu den Reportern, „meine Frau wartet. Die bringt mich um. Und die Kinder!” Also sprach er im Schnelldurchlauf. „War nicht leicht. Sehr gut! Viel Freude, viel Spaß! Ich Freude mich immer, wenn ich spiele und Tore mache.” Danke. Tschüs. Ein Luftikus, ein sympathischer.
Und sehr beliebt im Team. „Claudio ist für mich ein Riesenstürmer. Es macht Spaß, mit ihm zusammenzuspielen”, lobte Arjen Robben. Auch Trainer Jupp Heynckes lobte den Oldie, der vor der Saison aus Bremen zurückkam, ausgestattet mit einem Einjahresvertrag auf Bewährung. Pizarros Probleme heißen Mario & Mario, Mandzukic und Gomez. Doch der Peruaner ist mehr als eine Nummer drei, eine Top-Alternative.
Ach ja: Zu Müllers Pokal-Rekord fehlen ihm ein paar Tore. Der Bomber hat 78 erzielt.