Bayern-Südkurve singt: "Freiheit für Breno"
Er hat in dieser Saison noch keine Minute gespielt, stand nicht einmal im Kader wegen seiner stetigen Blessuren, dennoch war Breno und der Fall des Hausbrandes in Grünwald das Gesprächsthema am Samstagabend in der Allianz Arena.
München - Mittlerweile sitzt der Innenverteidiger in Untersuchungshaft - wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Die Bayern-Verantwortlichen, vor allem Sportdirektor Christian Nerlinger, hatten sich in den letzten Tagen intensiv um den Brasilianer und seine Familie gekümmert. „Ich kann ihnen sagen, da ist der gesamte Verein in Aufruhr, da ist es nicht so wichtig, was auf sportlicher Ebene passiert“, hatte Präsident Uli Hoeneß noch am Dienstag gesagt.
Mittlerweile laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Angeblich soll Breno Anfang der Woche eröffnet worden sein, dass er womöglich wieder am Knie operiert werden muss. Während seiner Ausleihe nach Nürnberg in der Rückrunde 2009/10 hatte er einen Kreuzbandriss erlitten.
Vor der Partie gegen Bayer Leverkusen sagte Trainer Jupp Heynckes gegenüber „Liga TOTAL!“: „Bevor man etwas Konkretes dazu sagen kann, muss man erst einmal noch die weiteren Untersuchungen abwarten. Sonst ist das ja alles Spekulation. Es war für uns natürlich ein großer Schock – das ist ganz klar. Aber der Junge hat anscheinend persönliche Probleme gehabt, die auch unbemerkt blieben, weil er seine normale Reha gemacht hat. Aber an dem Tag hat er wieder Probleme mit seinem Knie gehabt – es wurde wieder dick. Ich kann mir vorstellen, dass das der Auslöser war.“
Die Saison lief unbefriedigend für Breno, der so weit weg von der erfolgreichen Mannschaft ist, wie kein anderer im Kader. Heynckes wurde gefragt, ob er denn schon mit dem 21-Jährigen gesprochen habe mittlerweile. „Nein“, sagte Heynckes und betonte: „Es ist aber natürlich selbstverständlich, dass immer jemand vom Klub dabei war. Das hat Christian Nerlinger übernommen. Ich werde natürlich in den nächsten Tagen Kontakt zu ihm aufnehmen.“
Die Bayern-Fans in der Südkurve skandierten während des Leverkusen-Spiels – wohl auch aus Langeweile ob des deutlichen Verlaufs: „Freiheit für Breno!“