"Bayern steht über dem Rest“

116 Tage nach der bitteren Final-Niederlage gegen Inter Mailand erfolgt für den FC Bayern nun der Neustart. Um kurz nach halb neun wird am Mittwochabend in der Allianz Arena die Champions-League-Hymne erklingen. Zu Gast: der AS Rom.
Der italienische Vizemeister schwächelt zu Saisonbeginn in der heimischen Serie A – aber so richtig: 1:5 bei Cagliari Calcio am vergangenen Samstag. Davor ein mageres 0:0 gegen Aufsteiger AC Cesena. Die Truppe von Claudio Ranieri (59) steckt in Schwierigkeiten. Der Trainer-Fuchs gibt sich daher vor dem Duell alle Mühe die Favoritenrolle den Bayern zuzuschieben. „Es ist eine schwierige Gruppe. Drei Mannschaften kämpfen um Platz zwei. Rom ist eine davon. Der FC Bayern steht über dem Rest.“
Die Gruppe zu überstehen, bleibt somit das Ziel der Hauptstädter. Dennoch sind die Bayern gewarnt. Auch sie straucheln zu Beginn der Saison. Nur vier Punkte aus den ersten drei Spielen konnten sie auf ihrem Konto verbuchen. Seit 180 Minuten haben sie kein Tor mehr erzielt. Zusätzlich werden sie auf ihre Allzweckwaffe „Robbery“ verzichten müssen. Während Robben aufgrund seiner Oberschenkelverletzung noch länger ausfallen wird, sitzt Ribery die im Halbfinal-Hinspiel der letzten Saison verhängte Rot-Sperre ab. „Es ist zwar eine Schwächung auf den Außenbahnen - die Bayern haben aber so viele gute Spieler“, bleibt Ranieri unbeeindruckt vom Ausfall der bayerischen Flügelzange.
Auch in dieser Hinsicht blickt Ranieri ein wenig neidisch nach München und legt wie immer große Hoffnung in AS-Legende Francesco Totti. Der Kapitän plagt sich zwar mit einem Virus herum, steht aber im Kader und scheint bereit zu sein. „Totti wird morgen über sich hinauswachsen“, gibt er sich selbstsicher. Auch der Brasilianer Adriano hat seine Oberschenkelverletzung auskuriert und wird auflaufen können.
Christopher Hemscheidt