Bayern-Star vor Rückkehr: Müller spricht über Nationalmannschaft als "wir"

Thomas Müller lässt Tore sprechen. An diesem Satz stimmt, zumindest an diesem Wochenende, rein gar nichts. Denn erstens lässt "Radio Müller" niemals sprechen, der 31-Jährige ist ja immer und ständig selbst auf Sendung. Und zweitens traf der Offensivspieler am Samstag beim 3:1 in Bremen nicht, sondern lieferte.
Müller über den Rücktritt von Bundestrainer Jogi Löw
Zwei Torvorlagen, einmal per Kopf zum 1:0 von Leon Goretzka und mit feinem Füßchen zu Serge Gnabry, der zum 2:0 einschob. Somit sammelte Müller bereits 14 Torvorlagen in dieser Spielzeit - selbstredend (herrlich zutreffendes Thomas-Müller-Adjektiv!) Ligabestwert. Unter Trainer Hansi Flick, seit November 2019 im Amt, kommt der Mann vom Ammersee nun auf sensationelle 50 Torbeteiligungen in 46 Bundesliga-Partien, erzielte 18 Tore, bereitete 32 vor.
Beglückt der Lieferservice ab Herbst den Bundestrainer Flick? Sollte der Bayern-Coach doch zum DFB wechseln, würde er sicher nicht auf Müller verzichten. Macht ja Joachim Löw, der Nationalcoach auf Zeit, im Sommer bei der EM auch nicht. Zu Löws angekündigtem Rücktritt sagte Müller bei Sky: "Ich habe mir dazu noch keine Meinung gebildet. Was mich vor allem interessiert, dass wir bei der EM erfolgreich sind. Darüber sollten wir reden."
Thomas Müller will mit der DFB-Elf bei der EM erfolgreich sein
Oha - "wir"! Müller spricht also schon, als plane er sich selbst ein bei der Endrunde. Zu Löw, der ihn im Frühjahr 2019 nach 100 Länderspielen und dem gemeinsamen WM-Titel 2014 aussortiert hatte, hielt sich Bayerns Vize-Kapitän bedeckt mit den Worten: "Zur Bundestrainer-Situation kann ich jetzt nichts sagen, da bin ich der falsche Mann. In ein paar Jahren, wenn ich nicht mehr aktiv bin, kann ich etwas dazu sagen." Dann als Fernseh-Experte? Um die bayerische Frohnatur werden sich die TV-Sender sicherlich reißen.