Bayern siegt und sagt: Danke, Mainz!

Die späten Tore sichern das 2:0 in Mainz. Vorher wird Bayern gefordert. Sportvorstand Sammer: "Genau so einen starken Gegner haben wir gebraucht." Für die Champions-League-Duelle gegen Manchester United
Patrick Strasser |
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Mainz - Der DFB sollte sich etwas überlegen. Eine Prämie, ein Extra-Punkt, vielleicht sogar ein Phantomtor. Letzteres war natürlich ein Scherz, aber dieser FSV Mainz hat mehr verdient als nur Lob und Anerkennung nach dem 0:2 gegen den FC Bayern. Denn sie haben ein gutes Werk getan. Für die Bundesliga, für den kommenden Meister und überhaupt: für den deutschen Fußball.

So stark wie die Mainzer hat – mit Ausnahme von Wolfsburg und Stuttgart über einen Teil der 90 Minuten – lange keine Bundesliga-Mannschaft mehr den alten und künftigen Meister gefordert. Ein 0:0 nach 45 Minuten, im Grunde schon eine Sensation. Kurz nach der Pause verhinderten „nur ein paar Millimeter“, so Thomas Müller, die Mainzer Führung. Choupo-Motings Schnuss knallte gegen die Latte. Es blieb beim 0:0. Sehr lange. Bis die Bayern Minute um Minute Tempo und Druck erhöhten, die Mainzer mehr und mehr nachließen. Bis Bastian Schweinsteiger und der eingewechselte Mario Götze auf 2:0 stellten. Nächster Gegner erledigt, 18. Siege hintereinander. Klappe zu erst am Dienstag in Berlin. Dann folgt der Meistermachersieg.

Vorher gab's Komplimente. Für Mainz. „Ihr glaubt gar nicht, wie super das heute war für uns“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer den Reportern, „genau so einen starken Gegner haben wir gebraucht, die Mainzer haben ja unglaublich aggressiv gespielt. Wir haben gedacht, wupp, das kennen wir so gar nicht.“ Die Bayern mussten dagegenhalten, wurden anders als von Bayer Leverkusen beim 2:1 letzten Samstag (Robben: „Das war sehr, sehr wenig!“) gefordert. Spaßfaktor: hoch! Lernfaktor: höher! Diesmal sagte Arjen Robben: „Kompliment an Mainz! Insgesamt war es ein sehr guter Test für uns. Wir werden uns auf Manchester United vorbereiten - dafür war vor allem die erste Halbzeit perfekt."

Und Matthias Sammer meinte: „Es war wichtig für uns, denn so mussten wir von gut auf sehr gut umschalten, von 97 auf 100 Prozent. In den Spielen, die jetzt kommen, in der Champions League gegen Manchester United, wenn es um die berühmte Wurst geht, dann musst du die ein, zwei Prozent drauflegen.“ Auch Trainer Pep Guardiola war zufrieden: „Es war ein super Test für unser Spiel in Manchester, in der ersten Halbzeit war Mainz sehr gut. Mainz spielt ein sehr gutes Pressing nach vorne, du hast als Gegner keine Zeit zum Denken.“

Selbst das Fehlen von Innenverteidiger Dante, der im Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester United (1. April) gesperrt fehlt, konnte Guardiola mit dem Duo Boateng/Martínez simulieren. Und testen, wie es ist, wenn es mal wirklich eng wird – trotz des Mega-Punkte-Vorsprungs. „Wenn du immer gewinnst, verlierst du die Konzentration. Aber dieser Mannschaft passiert das nicht.“

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