Bayern ohne Pep Guardiola: Nicht schwächer, aber anders

Die Zeichen stehen auf Abschied, Pep Guardiola wird seinen Vertrag beim FC Bayern wohl nicht verlängern. Warum Bayern ohne Pep nicht schwächer sein wird - Ein Kommentar von AZ-Redakteur Maximilian Koch.
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Den wohl beschlossenen Abschied Pep Guardiolas vom FC Bayern kommentiert AZ-Reporter Maximilian Koch.
Combo dpa/AZ Den wohl beschlossenen Abschied Pep Guardiolas vom FC Bayern kommentiert AZ-Reporter Maximilian Koch.

München - In ein paar Tagen wird der FC Bayern das verkünden, was offenbar schon länger feststeht: Pep Guardiola verlässt den Klub im Sommer, er verlängert seinen auslaufenden Vertrag nicht, er hat die Bitten seiner Spieler, die ihn gern behalten hätten, ignoriert. Pep geht - und widmet sich einem neuen Projekt.

So tickt dieser Trainer, der einen genauen Plan für seine Karriere hat und diesen durchzieht. Der FC Bayern war genau das für ihn: ein spannendes Projekt. Das nach drei Jahren, in denen er die wohl beste Mannschaft der Bundesliga-Geschichte formte, abgeschlossen ist. Nächste Station: vermutlich England.

 

Guardiola wird der Bundesliga fehlen

 

Dem FC Bayern gefällt diese Entscheidung natürlich nicht. Guardiola und dessen weltweit einzigartige Spielidee garantierten dem Klub Siege und Titel, der Trainer war in den vergangenen zweieinhalb Jahren das Gesicht des Vereins, Anziehungspunkt für Spieler, perfekter Botschafter, Sympathieträger. Pep wird den Bayern fehlen, er wird der ganzen Bundesliga fehlen. Trotzdem ist sein Abschied zu verschmerzen - für Bayern und auch für die Liga.

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Es wird Karl-Heinz Rummenigge (womöglich auch in Zusammenarbeit mit Rückkehrer Uli Hoeneß) gelingen, einen neuen Trainer zu finden, der den höchsten Ansprüchen des Klubs gerecht wird. Der Italiener Carlo Ancelotti, der als Coach dreimal die Champions League gewann, wird als Pep-Nachfolger gehandelt. Er wäre mit seiner souveränen Art und seiner Gabe, große Mannschaften zu führen, die ideale Lösung. Bei den Bayern würde Ancelotti ein Team vorfinden, das auf fast jeder Position mit Weltklassespielern besetzt ist, das mit der Achse Neuer-Boateng-Alaba-Müller Perspektive hat, und das in den vergangenen Jahren nicht nur wegen seiner taktischen und technischen Überlegenheit den Rest der Liga (und auch die meisten europäischen Mannschaften) dominierte, sondern auch aufgrund der mentalen Stärke, aufgrund des Willens und der Professionalität. Diese Qualitäten, die Guardiola immer wieder lobte, werden dem neuen Trainer helfen. Und die Titeljagd erleichtern.

Der FC Bayern kann wieder unabhängiger werden

Für den Verein ergibt sich nach Jahren der Pep-Regentschaft die Chance, wieder stärker und unabhängiger aufzutreten. Guardiola war ohne Zweifel der mächtigste Bayern-Trainer, den es je gab, er bestimmte nicht nur zu großen Teilen die Kaderplanung, er gab auch im medizinischen Bereich die Richtung vor, was nicht überall für Verständnis sorgte.

So viel Einfluss wird der neue Trainer nicht bekommen. Erst recht dann nicht, wenn Hoeneß in den inneren Führungskreis zurückkehren sollte. Der FC Bayern wird auch ohne Pep nicht schwächer sein. Anders aber ganz sicher.

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