Bayern-Neuzugang Nübel hat noch nichts falsch gemacht

Alexander Nübel und kein Ende. Seit sein für den Sommer geplanter Wechsel nach München bekannt wurde, beherrscht der junge Schalke-Keeper in schöner Regelmäßigkeit die Schlagzeilen in Fußball-Deutschland. Das ist bemerkenswert.
Zum einen, weil sich erstaunlich viele in der Branche dazu berufen fühlen, sich zur Zukunftsplanung eines 23-jährigen Torhütertalents zu äußern. Mindestens ebenso verwundert der einhellige Tenor, der irgendwo zwischen "verwechselt", "falsch beraten" und "größenwahnsinnig" changiert. Warum all der Spott und all die Häme?
Aufgrund seiner Fähigkeiten zählt Nübel zu den hoffnungsvollsten Nachwuchskeepern des Landes – das bestreiten nicht einmal seine größten Kritiker. Nicht umsonst haben die Bayern zugeschlagen. Während aber andere Neuzugänge in München stets mit offenen Armen und reichlich Vorschusslorbeeren empfangen wurden, stößt Nübel bereits jetzt teamintern nur auf Ablehnung. Dass er sich trotzdem zutraut, sich beim Branchenprimus mittelfristig durchzusetzen - selbst gegen einen mehrfachen Welttorhüter wie Manuel Neuer - zeugt zumindest von einem gesunden Selbstbewusstsein. Was übrigens keinesfalls hinderlich ist, wenn man beim Rekordmeister eine prominente Rolle spielen will.
FC Bayern: Die Vertragslaufzeiten der Spieler
Einsatz-Absprache ist ein Problem für Bayern
Und dann sind da ja noch die berühmten Absprachen über Einsatzzeiten, die Nübel zugesichert wurden. Diese sind in der Tat ein Problem – allerdings in erster Linie für die Bayern und ihre erhoffte Vertragsverlängerung mit Neuer. Und natürlich auch für Trainer Hansi Flick, weil damit der interne Konkurrenzkampf ad absurdum geführt würde.
Was hat der Junge also falsch gemacht? Wenn man den Transfer nüchtern betrachtet: bislang noch nichts! Den Rest wird - und muss - die Zukunft zeigen.