Bayern-Macher gesucht: Potenzieller Brazzo-Nachfolger sagt in der AZ ab

Beim FC Bayern wird nach einem neuen Sportchef gefahndet. Krösche und Eberl sagen – vorerst – ab, Neppe darf wohl bleiben.
von  Maximilian Koch
Wer wird sein Nachfolger beim FC Bayern? Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Wer wird sein Nachfolger beim FC Bayern? Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. © Tom Weller/dpa

München - Bis 2024 läuft der Vertrag von Thomas Müller beim FC Bayern - und dann muss der 33-Jährige wohl eine Grundsatzentscheidung treffen: Fußball oder Pferde? Davon geht jedenfalls Uli Hoeneß aus.

"Ich hoffe weiterhin, dass wir auch mal wieder einen Fußballer, am besten aus den Reihen des FC Bayern, in die Verantwortung nehmen können", sagte Hoeneß in der "SZ" zur Suche nach einem neuen Sportchef: "Vielleicht möchte Thomas Müller nach seiner Karriere ja einsteigen oder ist mit seinen Pferden nicht ausgelastet."

Ein spannendes Thema. Doch für eine schnelle Lösung ist Müller, der mit seiner Frau Lisa am Wochenende ausreiten war, wie er bei Instagram dokumentierte ("Galopp, Galopp, Galopp, hüh, hüh, hüh - die acht Passagen machen wir später"), natürlich keine Lösung.

FC Bayern: Die Suche nach einem Salihamidzic-Nachfolger ist kompliziert

Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Co. fahnden nach einem erfahrenen Macher, der im Idealfall sofort auf Hasan Salihamidzic folgen könnte. Doch die Suche gestaltet sich äußerst kompliziert. Markus Krösche, einer der kürzlich gehandelten Kandidaten, sieht seine Zukunft weiterhin als Sportvorstand von Eintracht Frankfurt. Das untermauerte der 42-Jährige nach dem 0:2 der Frankfurter im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig. Mit einem "ja" antwortet Krösche bei Sky auf die zweimal gestellte Frage, ob er mit der Eintracht im kommenden Jahr erneut angreifen werde.

Und auch die zweite Option, Max Eberl (49), ist - Stand jetzt - nicht verfügbar. "Ich wüsste heute nicht, warum ich meinen Vertrag in Leipzig nicht erfüllen sollte", sagte der frühere Gladbacher Manager am Rande eines Events der "Bild" in Berlin. Er sei zwar in München groß geworden und der FC Bayern sein Jugendverein, er halte sich aber an den Fakten fest.

Eberl plant den RB-Kader für die kommende Saison

"Fakt ist: Es gab kein Treffen mit Bayern München. Dass ich mit Uli Hoeneß immer mal wieder Kontakt habe, ist bekannt", sagte Eberl weiter: "Aber wir haben nie über diese Thematik gesprochen. Fakt ist auch, dass wir gerade sehr intensiv am RB-Kader für die neue Saison bauen."

Die neue Bayern-Führung um Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Sportchef.
Die neue Bayern-Führung um Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Sportchef. © imago/Revierfoto

Was relativ deutlich klingt, wird allerdings dadurch abgeschwächt, dass insbesondere Hoeneß mit der Personalie Eberl liebäugelt. "Dass über Max in der Öffentlichkeit spekuliert wird, liegt auf der Hand", sagte Bayerns Ehrenpräsident und Aufsichtsratsmitglied. Auf die Nachfrage, dass Eberl erst seit einem halben Jahr in Leipzig sei, entgegnete Hoeneß: "Es gibt für uns viele Optionen. Idealerweise haben wir den neuen Mann bis zum Beginn der neuen Saison gefunden. Wenn es aber zum Beispiel bis Weihnachten dauert, dann ist es eben so."

Auch Brazzo könnte bei Kaderplanung noch eine Rolle spielen

Übergangsweise basteln Hoeneß, Rummenigge, der neue Vorstandschef, Trainer Thomas Tuchel und Marco Neppe, der Technische Direktor, am Kader der Saison 2023/24. Hoeneß bestätigte via "SZ", dass Salihamidzic-Intimus Neppe, über den es Trennungsgerüchte gab, weiter involviert ist. Er und Rummenigge würden sich in Transferfragen mit Neppe beraten. Und selbst Salihamidzic habe versprochen, dass er – wenn nötig – mit Informationen aushelfen könne, so Hoeneß: "Er ist total kooperativ."

Auch Augsburg-Manager Reuther sagt dem FC Bayern ab

Und wer weiß: Falls das bayerische Kaderplanungs-Team des Sommers 2023 funktioniert, könnte es ja womöglich auch ein Modell für die Zukunft sein - ergänzt mit einem Sportdirektor der Kategorie Müller oder Arjen Robben (39), einem Liebling der Fans also, der den Klub nach außen vertreten könnte.

Übrigens: Augsburg-Manager Stefan Reuter (56), der von Sky als möglicher Salihamidzic-Nachfolger gehandelt wurde, dementierte einen Austausch mit dem FC Bayern. "Da ist gar nichts dran. Es hat keine Gespräche gegeben. Mein voller Fokus liegt auf dem FCA", sagte Reuter am Sonntag der AZ.

Die bayerische Suche dürfte also noch ein bisschen weitergehen...

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