Bayern-Leihgabe Medhi Benatia: Darum spricht Pep Guardiola nicht mit den Spielern

Der zu Juventus Turin ausgeliehene Bayern-Profi Medhi Benatia hat in einem Interview mit der "Gazzetta dello Sport" aus dem Nähkästchen geplaudert und erklärt, warum Pep Guardiola so wenig mit den Spielern spricht.
von  az
Medhi Benatia - hier mit Pep Guardiola (links) - war im Sommer 2014 vom AS Rom zum FC Bayern gekommen und wurde dann im Sommer an Juventus Turin ausgeliehen.
Medhi Benatia - hier mit Pep Guardiola (links) - war im Sommer 2014 vom AS Rom zum FC Bayern gekommen und wurde dann im Sommer an Juventus Turin ausgeliehen. © Rauchensteiner/Augenklick

Rom/München - Bei seinem Abschied aus München hatte Medhi Benatia im Sommer noch betont, wie froh er sei, Deutschland den Rücken kehren zu können. "Meine Familie und ich hatten in den zwei Jahren Probleme in Deutschland", sagte der Innenverteidiger angesichts seiner Ausleihe vom FC Bayern zu Juventus Turin.

Mit ein bisschen Abstand kann der Marokkaner heute allerdings ganz ohne Bitterkeit über seine Zeit beim deutschen Rekordmeister sprechen. "Ich denke, ich bin heute klüger als zu meiner Zeit in Rom. Ich habe so viel bei Bayern gelernt", wird er in der "Gazzetta dello Sport" zitiert.

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Dennoch: Das so viel gerühmte Dolce Vita scheint ihm mehr zu liegen als die bayerische Gemütlichkeit: "Ich habe alles vermisst: Die Liga, die Atmosphäre, die Lebensart, den Tag mit einem Cappuccino zu beginnen und dabei die Gazzetta zu lesen. Dann bin ich glücklich."

Trotz seines noch bis 2019 laufenden Vertrags beim FC Bayern wird Benatia aller Voraussicht nach nicht noch einmal das FCB-Trikot tragen, Juve besitzt eine Kaufoption in Höhe von 17 Millionen Euro.

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Einmal ins Reden gekommen, plaudert der 29-Jährige dann noch aus dem Nähkästchen und verrät, warum Trainer Pep Guardiola so wenig mit seinen Spielern spricht.

"Er hat es mir einmal erklärt. Er war enttäuscht von der Beziehung zu einigen Spielern in Barcelona, also hat er mir gesagt: 'Ich mache einfach meine Arbeit - die des Trainers.'" Es sieht also danach aus, als hätten ausgerechnet Guardiolas Barca-Lieblingsschüler maßgeblichen Anteil daran, dass Pep keine freundschaftlichen Beziehungen zu seinen Profis aufbaut.

Benatia macht dies beim Vergleich mit seinem aktuellen Coach Massimiliano Allegri deutlich: "Sie wollen beide, dass du spielst, aggressiv bist, den Ball hast. Vom Temperament her sind sie aber unterschiedlich. Allegri steht seinen Spielern näher, Guardiola kommuniziert nicht."

 

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