Bayern in Ostasien: Ni Hao, Beijing! Servus, Peking
München - Thomas Müller und Co. kamen nach der Ankunft der Bayern in Peking aus dem Staunen nicht mehr heraus. Rund 1000 begeisterte Fans empfingen die Spieler mit Sprechchören. Ni Hao, Bejing, Servus in Peking! „Das ist echt eine andere Welt”, schrieb Müller auf „Facebook”.
In München humpelten derweil im Alten Hof in der Münchner Innenstadt David Alaba und Rafinha aus der Praxis von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Die beiden Außenverteidiger, die sich im Testspiel gegen Neapel verletzt hatten, werden den Saisonstart verpassen. Alabas Ermüdungsbruch im linken Fuß wird am Dienstag operiert, er fällt danach rund acht Wochen aus. Rafinhas Bänderriss sollte in drei bis vier Wochen auskuriert sein.
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge heizte in Peking die Spekulationen um eine mögliche Verpflichtung des Ex-Löwen und Leverkuseners Lars Bender weiter an. „Wir könnten uns schon vorstellen, dass Lars Bender ein Thema wird beim FC Bayern. Jeder Spieler hat seinen Preis. Die Frage ist, ob man bereit ist, diesen zu bezahlen”, sagte Rummenigge. Nachdem Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser auf das öffentliche Werben der Bayern um den Mittelfeldabräumer und Nationalspieler bereits am Wochenende verstimmt reagiert hatte, empfahl Rummenigge „grundsätzlich mit dem Thema, auch in Leverkusen, entspannter und souveräner umzugehen als es im Moment der Fall ist”.
Bayer hatte Bender, der auch als Außenverteidiger eingesetzt werden kann und bei Bayern ein Thema werden könnte, sollte Javi Martinez aus Bilbao nicht kommen, zuvor als unverkäuflich bezeichnet. Angeblich haben sich die Bayern auch schon nach weiteren Alternativen umgesehen. Die niederländische Zeitung „De Telegraaf” berichtete, Bayern hätte sich bei Manchester City nach dem Ex-Hamburger Nigel de Jong erkundigt. Der 27-Jährige würde mindestens 15 Millionen Euro Ablöse kosten. Die Citizens sollen einem Wechsel nicht abgeneigt sein.
Zu de Jong äußerte sich Rummenigge, der gemeinsam mit Präsident Uli Hoeneß die Delegation anführt, nicht. Dafür sagte Hoeneß: „Wir sind hier Botschafter des deutschen Fußballs in einem Land, das riesige Chancen hat für die Zukunft. Ich denke, ein Global Player, wie wir es sein wollen, muss diese Chance nutzen”. Der Trip sei ein „weiterer Schritt zur Globalisierung des FC Bayern”. Angeblich soll 86 Prozent der 1,3 Milliarden Chinesen der FC Bayern ein Begriff sein.