Bayern gegen Stuttgart: Von oben herab

Der FC Bayern siegt dank zweier Treffer von Torgarant Mario Gomez 2:1 beim VfB Stuttgart und ist – weil die Rivalen Gladbach und Dortmund patzen – quasi Herbstmeister: „Ein guter Spieltag”
P. Strasser |
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Stuttgart gegen Bayern - die Bilder vom Spiel.
dapd 6 Stuttgart gegen Bayern - die Bilder vom Spiel.
Auswärtssieg: Am Sonntag gewann der Deutsche Rekordmeister im Süd-Gipfel mit 2:1 beim VfB Stuttgart - die Bayern in der Einzelkritik.
dpa 6 Auswärtssieg: Am Sonntag gewann der Deutsche Rekordmeister im Süd-Gipfel mit 2:1 beim VfB Stuttgart - die Bayern in der Einzelkritik.
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STUTTGART Schlusspfiff. 1:1. Christian Nerlinger rieb sich kurz die Hände und rief: „Sehr gut.” Dann ging der Sportdirektor des FC Bayern aus dem Presseraum rüber zu seiner Mannschaft in die Kabine und überbrachte die frohe Botschaft. Da waren es noch sieben Minuten bis zum Beginn des Spiels beim VfB Stuttgart.

Motivation kann so einfach sein. Die Vorlage: Titelverteidiger Dortmund holte nur einen Zähler gegen Kaiserslautern. „Das hat uns gepuscht”, sagte Thomas Müller später, „da haben wir noch einen kleinen Schub bekommen.” Die Schubkraft reichte für ein souveränes und zugleich mühsames 2:1 am Abend beim VfB Stuttgart. „Man kann sagen: Unterm Strich ein guter Spieltag für den FC Bayern”, meinte Müller. Zwei Tore von Mario Gomez, ein Schlendrian, macht am Ende drei Punkte. „Man hat nicht erwartet, dass Dortmund Punkte lässt”, meinte Arjen Robben – und: „Dann gewinnen wir und dann ist es ein guter Tag.”

Das Bayern-freundliche Wochenende hatte schon am Samstag mit dem 0:1-Ausrutscher der Gladbacher bei Aufsteiger FC Augsburg begonnen. Drei Punkte auf die eine Borussia, am Sonntag zwei auf die andere – fertig ist die So-gut-wie-Herbstmeisterschaft. „Das ist immer schön”, meinte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge, „die drei Punkte tun uns gut. Und es ist immer schöner, in der Tabelle von oben nach unten zu schauen.” So hatte es auch Trainer Jupp Heynckes zuletzt formuliert, denn dann „hat man ja einen Vorsprung”.

Ergo: Die Blickrichtung macht die Musik. Letzte Saison sind die Bayern dem späteren Meister BVB hinterher gehechelt. Nun heißt es: Von oben herab zum Titel. Die teilshochnäsige und (fahr-) lässige Spielweise vom Sonntag sollte nicht Teil des Programms sein.

Positiv war, dass die Bayern nach dem 0:1 durch Christian Gentner (7.) das Spiel durch den Doppelpack von Torjäger Mario Gomez (13./57.) gedreht hatten – erstmals in dieser Saison, wie auch Müller wusste: „Das war mal wichtig und gut für den Kopf.”

Nicht gut für den Kopf war wohl der Platzverweis für den Linksverteidiger der Stuttgarter, für Cristian Molinaro, der zwei Mal ungeschickt Arjen Robben attackiert hatte. Was VfB-Sportdirektor Fredi Bobic zur unreifen Schelte für Referee Manuel Gräfe bewog (siehe unten) und die Bayern veranlasste, sich nach 30 Minuten in Sicherheit zu wiegen.

Heynckes hatte mit Kroos, davor in der Mitte Müller, rechts Robben und links Ribéry die gesamte Offensivpower aufgeboten – allesamt wieder gesundet. Und dennoch sprang außer dem 2:1 durch Gomez wenig Sinnvolles bei einer Stunde Überzahl heraus. Gegen elf Stuttgarter sei man besser gewesen, tadelte Heynckes sein Team.

Auch Kapitän Philipp Lahm fand den Fehler im System: „Wenn jeder einen Schritt weniger macht, wird es schwierig. Wir müssen das in Zukunft souveräner runter spielen, wenn wir einer mehr sind.” Am Ende lud man den VfB – van Buyten an Cacau – noch zum Ausgleich ein. „Zu lässig”, monierte Badstuber. „Zu unruhig”, kritisierte Kroos. Ein blaues Auge, zwei Patzer der Rivalen, drei Punkte – Schwamm drüber.

„Jetzt müssen wir noch am Freitag zum Hinrundenabschluss gegen Köln gewinnen, dann im Pokal in Bochum weiterkommen, und dann haben wir frohe Weihnachten.” Sprach Santa Philipp Lahm.

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