Bayern gegen Real: Diese Schmach wirft Fragen auf
Was bleibt nun nach solch einem Abend, dem schlimmsten der letzten zwei Jahre für den stolzen FC Bayern? Nach einer Niederlage, die zwar nicht so schmerzhaft war wie das Drama dahoam, aber doch eine viel größere Schmach. Weil sie sich haben vorführen lassen daheim, fast muss man sagen: abschlachten! Und was bleibt von Pep, der lange Zeit scheinbar über Wasser gehen konnte, ein Weltwundertrainer, und am Ende doch gedemütigt wurde vom Erzfeind?
Natürlich ist jetzt nicht alles schlecht, was gestern grandios erschien. Zauberfußball bis zum Winter, der erste Märzmeister, Rekorde, Triumphe. Doch dann, nach dem Titel: ein Bruch, Missverständnisse, Irritationen, kein System, seit Wochen nichts mehr im Fluss. Ob Guardiola seine Mannschaft überfordert mit diesem Druck, den er sich selbst macht, weil er stets Heynckes' Schatten sieht und meint, es Juppjuppjupp gleich tun zu müssen? Oder fehlt den Triple-Helden im entscheidenden Moment schlicht die Gier vom letzten Jahr?
Pep Guardiola hat die missliche Lage zu spät erkannt, er hat sie nicht moderieren können. Dies ist seine erste Krise. Kurzfristig hilft ihm jetzt nur der Pokalsieg gegen Dortmund über den Sommer. Ob er den FC Bayern wirklich verstanden hat (und sie ihn) und wie gut er überhaupt hier hin passt, wird sich erst nächste Saison zeigen.
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