Bayern gegen ManU ohne Thiago und Schweinsteiger: Wer gefragt ist

Bastian Schweinsteiger und Thiago fallen aus – jetzt muss das Trio Kroos, Lahm, Götze die Schüsselspieler bei Pep Guardiola ersetzen.
von  Patrick Strasser

München - Wenn man so will, fehlt Pep Guardiola das Doppelherz seiner Mannschaft. Der eine langfristig, der andere einmalig. Vor zehn Tagen hatte sich Thiago Alcantára gegen Hoffenheim einen Innenbandriss im Knie zugezogen – das Saisonaus. Obwohl erst im zehnten Monat beim FC Bayern, ist Thiago der Schlüsselspieler im System von Guardiola. Er spielt das, was der Coach denkt, der kickende Pep II, als wäre er sein Sohn. Dieses Herzstück fehlt.

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Im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Manchester United fällt auch noch der zweite Teil des Doppelherzes aus: Bastian Schweinsteiger, der beim 1:1 im Hinspiel seine Mannschaft in Wallung gebracht hatte.

Bayern pulsierte immer dann heftig, wenn der 29-Jährige beteiligt war. Erst durch seinen Treffer zum Ausgleich dann in der Schlussminute, als er nach einer Grätsche gegen Manchesters Rooney mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Was ihn sehr schmerzte, wie er nun verriet. „Das reißt einem das Herz raus, vor allem auf diese Art und Weise“, sagte Schweinsteiger dem „kicker“ und rechtfertigte sich: „Ich habe im ganzen Spiel zwei Fouls begangen und dann zwei Pfiffe gegen mich bekommen. Beide Male ohne einen Gegenspieler zu gefährden. Dafür zweimal die Gelbe Karte zu erhalten ist schon sehr bitter.“ Er hatte sich nach seinem Comeback im Februar wieder zurückgefightet, zuletzt auch spielerisch wieder geglänzt. Für Guardiola ist er eine „große Persönlichkeit“ und ein „überragender Spieler“. 13 Pflichtspiele verpasste Schweinsteiger in dieser Saison durch Verletzungen. Nun das erste wegen eine Sperre. Bleiben noch drei Kandidaten, die das Doppelherz Schweinsthiago ersetzen müssen.

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Auf wen es jetzt in den nächsten Wochen darum besonders ankommen wird:

Philipp Lahm: Als Partner von Schweinsteiger übernimmt der Kapitän die defensive Absicherung, so wie dies Thiago gemacht hatte. Dadurch kann Schweinsteiger mehr in die Spitze vorstoßen, torgefährlicher agieren. Lahm sagte am Dienstag bei Sky: „Ich fühle mich im Moment mehr als Sechser denn als Außenverteidiger.“ Zwar sei diese Rolle für ihn „immer noch eine Herausforderung“, allerdings eine, „die mir sehr viel Spaß macht“. Ein klarer Gruß auch an Bundestrainer Joachim Löw, der Lahm lieber als Außenverteidiger spielen lassen würde.

Toni Kroos: Der Barcelona-artigste Bayern-Spieler, die Ballverteilungsmaschine im Mittelfeld. Muss manchmal mehr aus sich raus, dabei ist er so schussstark und torgefährlich. Laut „Daily Mirror“ soll Kroos im Sommer zu United wechseln, um dort rund 300000 Euro pro Woche zu verdienen. Kroos' Berater Struth verwies auf den Vertrag seines Klienten, der noch bis 2015 läuft.

Mario Götze: Auf ihn kommt es an vorderster Stelle des Mittelfeld-Dreiecks an. Der 21-Jährige sieht sich am liebsten zentral – ob im Sturm oder direkt dahinter. Um körperliche Defizite aufzuholen, macht er Extra-Schichten, wurde aber von Trainer und Sportvorstand Matthias Sammer eingebremst. Was sie am Samstag nicht tun werden: Da geht es gegen Götzes Ex-Klub Borussia Dortmund.

 

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