Bayern gegen BVB: Um die goldene Ananas!

Kommt Hoeneß? Wer wird geschont? Die AZ beantwortet die Fragen zum unwichtigsten Spiel des Jahres - Dortmund gegen den FC Bayern
München Zwei Pokale kann der FC Bayern noch gewinnen: am 1. Juni den feuervergoldeten DFB-Pokal, am 25. Mai die silberne Champions-League-Trophäe. Vorher, am Samstag (18.30 Uhr live auf Sky und Liga total!), geht es für die Münchner jedoch sprichwörtlich um die goldene Ananas – beim Vorspiel des großen Finals, dem Liga-Duell mit Borussia Dortmund.
Bayern ist schon Meister, der BVB so gut wie sicher auf Platz zwei.
Ein Spiel also, das man auch hätte ausfallen lassen können. „Das hat überhaupt keine Aussagekraft fürs Champions-League-Endspiel“, sagt Heynckes. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen zum Spiel. Wer spielt, wer wird geschont? Bayern reist ohne Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger (Knöchel), Franck Ribéry (Knie) und Arjen Robben (Heynckes: „Überall Wehwehchen“) an. „Ich habe keine Ahnung, was Jupp macht“, sagt Klopp, „ob wir alle Spieler kennen, die er aufstellt.“ Beim BVB fällt Bald-Bayer Mario Götze (Muskelfaserriss) sicher aus.
Sven Bender, Marcel Schmelzer und Marco Reus sind angeschlagen. Ein Spiel ohne Stars? Heynckes: „Bei uns werden Gomez und Pizarro spielen – sind das keine Top-Spieler?“ Klopp: „Wir wollen keinen auf Teufel komm raus schonen. Die, die spielen, werden laufen wie die Hasen.“ Robert Lewandowski möchte unbedingt, hat aber Knöchelprobleme – Einsatz bis zum Schluss fraglich.
Kommt Hoeneß? Was erwartet ihn? Die AZ fragte nach beim BVB und in seinem Büro. Antwort: Der Bayern-Präsident hat sein Kommen angekündigt – die Eintrittskarte aber lag freitags aber noch auf seinem Schreibtisch. Kommt er, muss er sich beim BVB-Anhang auf einiges gefasst machen: Im Internet kursieren Mitsing-Vorschläge a la „Hoeneß in den Knast!“ Oder: „Steht auf, wenn ihr Steuern zahlt!“ BVB-Boss Hans-Joachim Watzke meint, auch mit Blick auf die Abwerbung von Götze: „Die Stimmung wird spezieller als sonst sein. Aber ich möchte keine Beschimpfungen und Schmähungen von unseren Fans hören.“ Heynckes: „Das hat nunmal Tradition, dass Bayern geliebt oder gehasst wird.“
Wie gehen beide das Spiel an? „Sie haben doch gesehen, wie wir in Hannover gespielt haben“, entgegnet Heynckes allen „Spaßkick“-Fragen. Bei 96 hatte Bayern vor dem Heimspiel gegen Barcelona ohne viele Stars mal eben 6:1 gewonnen. „Ich weiß nicht, ob die Bayern uns vor dem Finale in London erschrecken wollen“, sagt Klopp, „aber das wird nicht möglich sein – wir haben dann ja noch drei Wochen Zeit, uns zu erholen.“ Fakt ist: Beide Trainer sind schon voll aufs Finale fokussiert, wollen sich nicht in die Karten blicken lassen. Ob es einen Weg gäbe, Bayern zu schlagen, wurde Klopp gefragt. „Ja“, seine Antwort. Und nach einer kurzen Pause: „Ob wir es am Samstag schon zur Anwendung bringen, weiß ich nicht.“
Wie wichtig ist die Partie? Für die Bayern geht’s immerhin noch darum, die Siegesserie (15 in Folge) auszubauen, die Rückrunde vielleicht ohne Punktverlust abzuschließen. Auch der Gegentorrekord (21 nach 34 Spielen, Bayern steht bei 14) ist den Defensivspielern des Meisters wichtig. „Kann sein, dass wir richtig Haue bekommen“, baut Klopp schon mal vor. Wurscht! „Das wäre dann die glücklichste Niederlage der Geschichte.“