Bayern gegen Basel: Grüezi im Joggeli
MÜNCHEN Es musste wohl so kommen: Heiko Vogel gegen den FC Bayern. Dabei hatte sich der 36-Jährige doch ein ganz anderes Los gewünscht. „Real Madrid – das wäre eine feine Sache. Ich möchte auch noch andere europäische Städte kennenlernen, in München war ich doch schon.” Als Trainer.
In der Bayern-Jugend hat Vogel einst Thomas Müller, Philipp Lahm, Mats Hummels, Diego Contento oder Mehmet Ekici ausgebildet – von 1998 bis 2008 arbeitete der aus dem Pfälzerwald stammende Sportwissenschaftler an der Säbener Straße, in der U10, U13, U15 und U17. Am Freitag konnte sich Vogel dann doch mit dem Los anfreunden. „Ich persönlich freue mich ganz besonders, einige alte Bekannte und vertraute Gesichter wieder zu treffen”, meinte der Basler Coach, „es wird wieder einen Kampf David gegen Goliath geben für uns. Wir kennen die Rolle als David. Wir schlüpfen gern in diese Rolle.” Die AZ stellt den „David” FCB kurz vor.
Die Stars: Die Stärken des amtierende Schweizer Meisters liegen vor allem im Angriff. Der ehemalige Dortmunder Torjäger Alexander Frei traf bei jedem seiner fünf Einsätze. Auch der Ex-Stuttgarter Marco Streller war zuletzt zweimal in Serie erfolgreich.
Das Talent: Xherdan Shaqiri. Das Kraftpaket ist einer der begehrtesten Kicker Europas. Auch der FC Bayern hat schon Interesse am Mittelfeldspieler bekundet, der im Kosovo geboren wurde und einer der Stützen in der Schweizer Nationalelf unter Trainer Ottmar Hitzfeld ist.
Die Bilanz: Basel ist der erfolgreichste Schweizer Klub der vergangenen zehn Jahre, bis Oktober trainiert von Ex-Bayern-Profi Thorsten Fink, der zum Hamburger SV wechselte. Auch er konnte die beiden Niederlagen in der Gruppenphase der vergangenen Saison nicht verhindern. Einem 2:1-Sieg in Basel folgte ein 3:0-Erfolg in der Allianz Arena in München.
In der Saison 1962/63 setzten sich die Bayern im Messepokal, dem Vorläufer der jetzigen Europa League, durch. Drei Spiele, drei Siege, 8:1 Tore lautet die Bilanz zugunsten des FC Bayern.
Das Stadion: Die Schweizer spielen im St. Jakob-Park (lokal „Joggeli” genannt), er fasst 385000 Fans.