Bayern-Fans pfeifen Stars aus - Robben fordert Zusammenhalt
München - "In guten und in schlechten Zeiten zueinander stehen." Es ist eine Passage aus dem Liedtext "FC Bayern - Stern des Südens" der kaum trefflicher sein könnte auf die aktuelle Situation beim Rekordmeister.
Nach dem 3:3 in letzter Minute gegen Fortuna Düsseldorf waren Frust und Enttäuschung in der Allianz Arena beinahe greifbar. Mit Tunnelblick und ohne Kommentar verließen etwa Mats Hummels und Jérôme Boateng die Katakomben. Kurz, bevor Uli Hoeneß vor zig Fernsehkameras seinen Trainer Niko Kovac anzählte. Auch Leon Goretzka stand Rede und Antwort, wobei Tunnelblick auch auf den jungen Mittelfeldspieler zutraf.
Bayern-Fans pfeifen Spieler aus
Nach Spielende hatten große Teile der Arena ihre Bayern für das Dargebotene inklusive dreier Gegentore ausgepfiffen. Ob er die Reaktion verstehen könne, fragte die AZ den Ex-Schalker, dieser antwortete: "Ja, natürlich!"
Einzelkritik: Vier Fünfer für die Krisen-Bayern
Auch Arjen Robben zeigte Verständnis, aber im Gegensatz zu mehreren seiner Kollegen schaltete der Niederländer unmittelbar in den Kampf- und Trotzmodus. "Es waren zwei Reaktionen: Sie haben erst gepfiffen und waren sauer, da musste der Frust raus. Danach haben sie geklatscht. Das ist okay, dann geht es weiter, so muss es sein. Heute darf jeder schimpfen und sauer sein, aber ab morgen geht es wieder weiter", sagte der 34-jährige Routinier auf AZ-Nachfrage: "Es geht weiter. Wenn der Erfolg nicht da ist, muss man aufstehen und weitermachen."
Arjen Robben macht eine Ansage
Gegen Benfica Lissabon in der Champions League zähle am Dienstag nun nur eines, meinte der Tempodribbler weiter: "Wir müssen gewinnen! Das ist das Allerwichtigste im Moment. Wenn du ein großer Verein bist und am Boden bist, musst du aufstehen und Stärke zeigen. Zeigen, wie du wirklich bist. Das ist die einzige Botschaft. Es gilt, sich zusammenzureißen. Wir müssen in uns selbst schauen, jeder für sich, aber auch wir als Mannschaft."
Den Fans gegenüber müsse die Mannschaft Optimismus vermitteln, erklärte er und forderte vom Anhang: "Sie sind enttäuscht und stinksauer, trotzdem brauchen wir die Unterstützung. Ich bin sicher, dass sie uns weiter unterstützen werden. Wir müssen gemeinsam raus aus dieser schwierigen Phase."