Bayern-Fangruppe mit Kritik-Banner: Titel für den Briefkopf

Die Bayern-Fangruppe Munich?s Red Pride hat am Sonntag mit zwei Bannern während des Empfangs für den Double-Sieger für Aufsehen gesorgt. Ihre Botschaft war durchaus kritisch.
von  AZ
Die beiden kritischen Protest-Banner im Münchner Rathaus.
Die beiden kritischen Protest-Banner im Münchner Rathaus. © privat

Die Bayern-Fangruppe Munich´s Red Pride hat am Sonntag mit zwei Bannern während des Empfangs für den Double-Sieger für Aufsehen gesorgt. Ihre Botschaft war durchaus kritisch.

München - Mit den Fans feiern durfte der FC Bayern München, seines Zeichen Rekordmeister und -pokalsieger, nicht. Empfangen wurde die Mannschaft um Trainer Hansi Flick im Münchner Rathaus am Sonntag allein.

Eine Bayern-Fangruppe hatte es allerdings geschafft, zwei durchaus kritische Banner ins Rathaus zu bekommen und diese während des Empfangs aufzuhängen. Die "Munich's Red Pride" kritisierten den Verein darin für das Auftreten während der Corona-Pandemie.

Bayern-Fangruppe mit kritischem Banner im Rathaus

Zu lesen war auf den Bannern: "Covid-Meister verlassen von allen guten Geistern. Fußball den Fans, nicht den Großkopfadn!" "Menschen(rechte) aufm Opferaltar? Fußball für Menschen statt Millionen €!"

"Mitten auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie, als allerorten eine Welle der Solidarität durchs Land schwappte, war einer Gruppe privilegierter Fußballfunktionäre nichts wichtiger, als irgendwie die Bundesligasaison zu Ende zu bringen, um ihr Millionen-Business am Leben zu halten. Wie von allen guten Geistern verlassen und ohne einen Funken Respekt vor der Situation in der sich weite Teile der Gesellschaft befanden und befinden, wurde nun der Covid-Meister und -Pokalsieger gekrönt und dann auch noch im Münchner Rathaus empfangen und gefeiert. Es sind Titel, die maximal für den Briefkopf Relevanz haben", schreibt die Fan-Gruppe zu der Aktion der AZ.

Kritik an Bayern-Partner Katar

Es sei ganz deutlich geworden, "dass die Proficlubs nur noch für Geld spielen, entkoppelt von der Gesellschaft und unter Ausschluss dieser, der Basis des Zuschauersports Fußball, den Fans. Dabei gehört der Fußball allen, nicht einer elitären Gruppe Großkopfadn!"

Auch gegen die Fußball-WM in Katar richtet sich der Protest der Fan-Gruppe: "Gerade die Verantwortlichen des FC Bayern, seit Jahren regelmäßig in Katar im Trainingslager sowie mit der staatlichen Qatar Airways als Platin-Partner verbunden, scheinen nicht davon gestört, wenn die Menschen(rechte) auf dem Opferaltar serviert werden … wir dagegen schon!"

Der FC Bayern hatte am Samstag mit dem Gewinn des DFB-Pokalfinales das Double geholt und war am Sonntag von Münchens OB Dieter Reiter (SPD) im Rathaus empfangen und geehrt worden.

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