Bayern empfängt Hertha: Bitte nicht stören!

Am Mittwoch gastiert Bayerns Verfolger Hertha BSC Berlin in München – und auch dieses Jahr droht dem Herausforderer eine Abreibung.
Patrick Strasser |
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Wollen auch beim zweiten Wiesn-Heimspiel der Saison jubeln: Die Profis des FC Bayern.
Rauchensteiner/Augenklick Wollen auch beim zweiten Wiesn-Heimspiel der Saison jubeln: Die Profis des FC Bayern.

München - Wer erinnert sich noch an den furiosen Bundesliga-Start des SC Paderborn? Hm. Eine Ewigkeit her, oder? Schließlich taumelt der Klub aus Ostwestfalen derzeit als 13. der Dritten Liga Richtung Viertklassigkeit. Nein, erst ziemlich genau zwei Jahre. Und der SCP kann sich rühmen, als bisher letzter Tabellenführer zu einem echten Spitzenspiel nach München gereist zu sein.

Am 23. September 2014 traten die Paderborner voller Stolz und Aufsteiger-Elan in die Allianz Arena an und bekamen während des Oktoberfestes eine 0:4-Abreibung. Nach jenem fünften Spieltag gaben die Bayern ihre Tabellenführung bis Saisonende nicht mehr ab – und Paderborn stieg ab. Das sollte und dürfte Hertha BSC in dieser Spielzeit nicht passieren.

Großes Lob von Ancelotti für Hertha

Die Berliner sind am Mittwoch (20 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) als Tabellenzweiter in München zu Gast, immerhin. Mit Stolz und Mini-Euphorie im Gepäck, wie das eben die Hauptstadt so zulässt bei ihrer Hertha. Carlo Ancelotti ist seit etwas mehr als zwei Monaten in Deutschland, noch keinen Gegner hat er derart gelobt wie die Herthaner.

Lesen Sie hier: Nach Comeback - Ancelotti gibt Boateng Startelf-Garantie

"Berlin hat die letzten drei Spiele sehr gut gespielt. Sie sind hinten kompakt, spielen sehr aggressiv, sehr dynamisch, schnell nach vorne. Und sie haben einen guten Teamspirit", erklärte der Italiener an der Säbener Straße, der am Sonntag auf einen Wiesn-Besuch verzichtet hatte, um sich das 2:0 der Hertha gegen den FC Schalke anzuschauen. "Sehr gut", habe Berlin da gespielt, berichtete Ancelotti und folgerte: "Das wird ein schwieriges Spiel für uns. Wir müssen unsere Leistung zu hundert Prozent zeigen." Dass die verlustpunktfreie Hertha so weit oben stehe nach drei Spieltagen, sei für ihn "keine Überraschung".

Weil bei den Gastgebern lediglich Holger Badstuber und Douglas Costa komplett ausfallen, droht der Hertha Saures. Wie allen Herausforderern zuletzt, die den Bayern (tabellarisch) nahe kamen. Ende August des vergangenen Jahres reiste Bayer Leverkusen als Dritter nach München – und wurde 3:0 abgefertigt. Am 22. September 2015 wollten die Wolfsburger an der Vorherrschaft der Bayern rütteln, als amtierender Vizemeister, Pokalsieger und Supercup-Gewinner. Endstand 1:5 – dank des Rekord-Ballermeisters Robert Lewandowski, der nach der 1:0-Führung der Wölfe seinen wahnwitzigen Fünferpack schnürte.

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Anfang Oktober erwischte es schließlich die Dortmunder, die damals unter Thomas Tuchel gerade ein Comeback zur zweiten Macht der Liga gestartet hatten. Die Bayern demonstrierten mit dem 5:1 deutlich: Bis hierhin, lieber BVB, und nicht weiter! Motto: Bitte nicht stören da oben! Der Tabellenführer träumt vom nächsten Titel, diesmal als Durchmarsch, da man ja seit dem Auftakt-6:0 gegen Werder Bremen auf dem Liga-Thron sitzt.

Und die Hertha selbst? Kam Ende November 2015 als Vierter nach München. Und machte es ganz ordentlich. Man verlor lediglich 0:2. Vielleicht hilft den Berlinern ja als verteidigende und konternde Mannschaft der schlimme Zustand des Rasens in der Allianz Arena. "Der Rasen ist nicht gut, in keinem guten Zustand", sagte Ancelotti und lachte. "Aber auch nicht für Hertha. Ich weiß: Der Verein arbeitet an einer Lösung, um den Rasen so schnell wie möglich zu verbessern."

Den ausgefallenen Wiesn-Besuch holt Ancelotti übrigens am Donnerstag nach. Mit dem kompletten Trainer- und Betreuerstab. Am Tag nach der Abreibung für Hertha.

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