Bayern: Die Rückhol-Aktion

Bei Bayern läuft’s inzwischen wieder planmäßig. Zum Plan gehört, wieder mal Meister zu werden.Die Titelanwärter im AZ-Check:
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Bei Bayern läuft’s inzwischen wieder planmäßig. Zum Plan gehört, wieder mal Meister zu werden.Die Titelanwärter im AZ-Check:

MÜNCHEN Es kann noch klappen. Wenn Mainz 05 am Freitagabend den Schalkern in die Suppe spuckt und Gladbach am Tag darauf die Nachbarn aus Leverkusen erfolgreich ärgert, dann kann der FC Bayern bei einem Heimsieg gegen die marode Hertha doch noch den ersten Titel der Saison verbuchen, wenn auch nur einen inoffiziellen: den des Herbstmeisters.

Für Jupp Heynckes ist er bedeutungslos, Felix Magath interessiert er nicht, Louis van Gaal möchte ihn schon gerne haben. Doch ob die Bayern auf dem Sonnenplatz der Tabelle überwintern oder knapp dahinter – das Ziel ist von Trainer Louis van Gaal ja nun klar formuliert: Meisterschaft plus Pokalsieg, bitteschön! Mindestens vier andere Mannschaften werden etwas gegen diesen Plan haben: Leverkusen, Schalke, Bremen und der HSV.

Mitte Januar beginnt die Rückrunde. Dann soll auch die Rückhol-Aktion der Bayern starten. Die Schalke, die sich Magath mit den Wolfsburgern am Ende der vergangenen Saison für ein Jahr ausgeborgt hat, soll wieder her. Das wird spannend – angesichts der Konkurrenz. Die AZ prüft, wie die Chancen der wiedererstarkten Bayern stehen. tbc

BAYER LEVERKUSEN

Die Rückrunde ist nicht die Zeit des viermaligen Vize-Meister. Doch so konstant wie im Jahr eins unter Jupp Heynckes hat man Bayer noch nicht erlebt. Weder Champions League noch DFB-Pokal stören die Konzentration auf die Liga, die Leistungsträger Helmes und Rolfes kehren zurück, Renato Augusto und Michal Kadlec drohen dagegen länger auszufallen. Der lieb gewonnene Toni Kroos muss wohl wieder heim, was noch zu Diskussionen führen könnte. Ein Vorteil dagegen: Bayern, Schalke und der HSV kommen als Gäste nach Leverkusen.

Prognose: Es läuft mal wieder auf einen Vize-Titel raus.

SCHALKE 04

Die Überraschung der Saison. Trotz Finanznot behauptet sich der andere ewige Nicht-Meister in der Spitze. Schuld ist wohl Felix Magath, der jeden zweiten Tag irgendeinen Nobody aus dem Hut zaubert, der dann auch prompt einschlägt. Sein jüngster Coup: Bogdan Müller vom Sechstligisten SpVgg Neckarelz. Der junge Mann traf in acht Spielen 13 Mal – in der Verbandsliga. In paar Gehaltsklassen drüber liegt Kevin Kuranyi, dessen Vertrag ausläuft. Der AS Rom will ihn – so wie Bayern Keeper Neuer nachgesagt wird. Da droht Unruhe.

Prognose: Mit der Schale wird das (noch) nichts.

FC BAYERN

Das Schlimmste ist wohl überstanden, die Hierarchien im Klub sind neu verteilt, bald wird auch der zur große Kader flurbereinigt und von unliebsamen Störenfrieden befreit sein, und selbst Franck Ribéry dürfte bald wohl wieder gegen den Ball treten: Die Aussichten für den FC Bayern sind eher heiter als wolkig. Selbst falls die Münchner das baldige Champions-League-Aus ereilen sollte: Die van-Gaal-Truppe ist mittlerweile so gefestigt, dass es für einen Punktsieg in der Bundesliga reichen dürfte. Allein um Ribérys Verbleib deutet sich Wirbel an.

Prognose: Auch was etwas länger währt, wird gut.

WERDER BREMEN

Konstanz: der zweite Vorname dieses Klubs. Mit Trainer Thomas Schaaf verlängerte man gerade vorzeitig bis 2012. Dann wird Schaaf in sein 25. Jahr als Werder-Trainer gehen, niemand zweifelt daran. Bei Mesut Özil sieht das anders aus, hier droht Ärger. Er hat zwar einen Vertrag bis 2011, doch ob er den Lockrufen von Arsenal & Co. widersteht? Den von Werder angebotenen Fünfjahresvertrag lehnte er ab. Ob ihm die Kollegen Hunt, Wiese und Frings zur WM begleiten? Spannend wird’s am Schluss: in Schalke und daheim gegen Hamburg.

Prognose: Auch Bremen muss auf den Titel warten.

HAMBURGER SV

Von der Meisterschaft redet angesichts der Personalmisere kaum noch jemand. Seit Zé Roberto fehlt, fehlen auch die Punkte; bis der wieder fit ist, kann es dauern. Gleiches gilt für Torjäger Paolo Guerrero (Kreuzbandriss). Der ist vor März nicht fit und will womöglich weg. Die Hanseaten haben ohnehin ein anderes Ziel: Europa-League-Finale am 12. Mai im eigenen Stadion. Zunächst müssen Hausaufgaben gemacht werden: Aufsichtsratsboss Horst Becker will in der Winterpause einen Sportdirektor benennen – damit der Streit darum ein Ende hat.

Prognose: Sorry HSV, das wird wieder nix.

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