Bayern dementiert Gespräche mit Guardiola

Der FC Bayern will nichts von Gesprächen mit Guardiola in Sachen Heynckes-Nachfolge wissen. "Das ist alles Unsinn", sagt Mediendirektor Hörwick.
von  dpa/SID
Wohin geht er? Fakt ist: Pep Guardiola möchte ab Juli 2013 wieder als Trainer arbeiten. Landet er beim FC Bayern?
Wohin geht er? Fakt ist: Pep Guardiola möchte ab Juli 2013 wieder als Trainer arbeiten. Landet er beim FC Bayern? © dpa

Der FC Bayern will nichts von Gesprächen mit Trainer Pep Guardiola wissen. "Das ist alles Unsinn", sagt Mediendirektor Markus Hörwick. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge umgeht dagegen ein Dementi.

München - Der deutsche Rekordmeister FC Bayern hat neue Gerüchte um die sich angeblich abzeichnende Verpflichtung von Josep Guardiola zur neuen Saison zurückgewiesen. "Das ist alles Unsinn", sagte Bayern-Mediendirektor Markus Hörwick am Dienstag.

"Wir sprechen erst mit Jupp Heynckes. Jupp Heynckes ist unser erster und einziger Ansprechpartner." Eine Entscheidung über den künftigen Coach des Bundesliga-Tabellenführers solle wie geplant "vermutlich bis März" getroffen werden.

Der italienische TV-Sender "Sky Italia" hatte von der sich abzeichnenden Annäherung zwischen den Münchnern und Guardiola berichtet. Die Spekulationen um den künftigen Trainer des  Rekordmeisters reißen damit nicht ab – und immer häufiger fällt der Name von Guardiola.

Nach Informationen von "Sky Italia" soll der 41 Jahre alte Spanier ine Entscheidung zugunsten der Bayern getroffen haben. Der ehemalige Erfolgscoach des FC Barcelona soll demnach ab Sommer die Nachfolge von Trainer Heynckes antreten.

An der Säbener Straße will man davon nichts wissen. "Ich kann dazu nur sagen, dass wir die gesamte Situation immer sehr souverän gehandhabt haben", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Rande des Neujahrsempfangs der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in Frankfurt/Main.

"Wir haben nie zu einem Gerücht - sei es aus England oder Italien gekommen - Stellung bezogen und werden das auch jetzt nicht tun." Die Bayern wollen zunächst mit Heynckes über dessen Zukunft reden, erst dann den weiteren Weg festgelegen.

"Jupp Heynckes hat gesagt, es werde ein Gespräch bis Mitte März geben. Aber ich werde das Datum jetzt nicht kommentieren", erklärte Rummenigge dazu. Laut "Kicker" sollen die Gespräche bereits im Januar stattfinden.

Eine Tendenz war bisher nicht zu erkennen. Sowohl die Bayern als auch Heynckes hielten sich bedeckt. In den letzten Wochen lobten die Verantwortlichen aber immer wieder die Arbeit des 67-Jährigen, dessen Vertrag am 30. Juni ausläuft.

"Wir haben einen super Trainer. Die Entscheidung wird so sein, dass diese Superlösung bleibt oder wir eine neue Superlösung präsentieren werden. Das ist die Aussage", sagte Sport-Vorstand Mattias Sammer zuletzt im Trainingslager in Katar.

Guardiola soll nach Medienberichten bereits dem FC Chelsea abgesagt haben, obwohl der Champions-League-Sieger und Klub von Milliardär Roman Abramowitsch angeblich 22 Millionen Euro Jahresgehalt geboten hat.

Der Spanier, der auch beim AC Mailand sowie Manchester City und United gehandelt wird, habe sich zuletzt in New York stattdessen wiederholt mit Bayern-Vertretern getroffen. Guardiolas Berater Josep Maria Orobitg dementierte in der "Bild"-Zeitung, dass er sich in München zu Verhandlungen aufgehalten habe. Er sei vielmehr in Frankfurt auf einem Vergnügungsdampfer gewesen.

Fakt ist derzeit nur: Guardiola wird nach seinem Sabbat-Jahr, das er derzeit noch in New York verbringt, im Sommer definitiv auf die Trainerbank zurückkehren. Das kündigte er zuletzt an.

Fragen zu einem möglichen Engagement beim FC Bayern beantwortete er aber ausweichend: "Es wäre respektlos, wenn ich zu einem Verein, der aktuell einen Trainer beschäftigt, konkret etwas sagen würde."

Mit Barcelona hat der ehemalige Nationalspieler 14 Titel gewonnen, darunter zweimal die Champions League (2009 und 2011).

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