Bayern-Coach Nagelsmann schlägt vor Villarreal Alarm: "Müssen uns 60 bis 70 Prozent steigern"

Auch beim Sieg gegen den FC Augsburg liefert der FC Bayern alles andere als eine Galavorstellung und muss sich im Rückspiel gegen Villarreal deutlich steigern. Trainer Nagelsmann warnt, stellt aber auch klar: "Wir sind nicht in einer Saisonphase, in der man glänzen muss. Wir müssen gewinnen."
von  Bernhard Lackner
Bayern-Coach Julian Nagelsmann konnte mit der Leistung seiner Mannschaft gegen den FC Augsburg nicht zufrieden sein.
Bayern-Coach Julian Nagelsmann konnte mit der Leistung seiner Mannschaft gegen den FC Augsburg nicht zufrieden sein. © IMAGO / MIS

München - Ein Befreiungsschlag sieht wahrlich anders aus: Drei Tage nach der völlig enttäuschenden 0:1-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Villarreal zeigt der FC Bayern nur bedingt eine Reaktion und erkämpft sich gegen den FC Augsburg einen späten 1:0-Sieg.

Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Münchner wieder ihr unschönes Gesicht. Hinten anfällig und nach vorne ohne jegliche Durchschlagskraft - wie schon am Mittwoch brachte die rekordmeisterliche Offensive um Torjäger Robert Lewandowski bis zur Pause keinen einzigen Schuss aufs gegnerische Tor zustande. Erst nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Bayern, ohne jedoch ein Feuerwerk abzubrennen. So dauerte es bis zu 82. Minute, bis Lewandowski seine Mannschaft nach einem Handelfmeter vom Punkt erlöste.

Nagelsmann: Derzeit ist nicht jeder Spieler "auf dem maximalen Peak"

"Wir werden uns schon an die 60, 70 Prozent steigern müssen", sagte Trainer Julian Nagelsmann nach dem Spiel mit Blick auf das Rückspiel am Dienstag (21 Uhr/Amazon Prime und im AZ-Liveticker) gegen Villarreal: "Die erste Halbzeit war nicht gut, das kann man so kurz sagen. Ich weiß nicht, ob das etwas mit Verunsicherung zu tun hat. Wenn man in der Tabelle die Zahl der geschossenen Tore und der Gegentore ansieht, gibt es dafür eigentlich keinen Grund."

Aktuell sei nicht jeder seiner Spieler "auf dem maximalen Peak", fügte der 34-Jährige an, hielt sich mit allzu deutlicher Kritik an seinen Spielern aber zurück: "Natürlich hast du Gedanken am Dienstag: Du willst dich heute nicht verletzen und auch nicht alle Körner da lassen. Das ist ganz normal, da kann man einem Spieler auch keinen Vorwurf machen."

Goretzka: "Werden uns gegen Villarreal steigern müssen"

Tatsächlich läuft gerade so mancher Bayern-Star seiner Form hinterher. Das gilt für die Offensiv-Asse Leroy Sané und Serge Gnabry, aber auch für sonst so verlässliche Stützen wie Joshua Kimmich oder Thomas Müller. Auch Leon Goretzka bewirkte in seinen 57 Einsatzminuten nicht sehr viel. "Wir werden uns gegen Villarreal steigern müssen", sagte Goretzka und ergänzte: "Am Dienstag brennt hier die Hütte."

Für Nagelsmann geht es derzeit ohnehin mehr um das Ergebnis als um das Zustandekommen. "Wir sind nicht in einer Saisonphase, in der man glänzen muss. Wir müssen einfach gewinnen", so Nagelsmann: "Ein Spiel ist dazu da, um es zu gewinnen. Es war für so ein wichtiges Spiel natürlich ein undankbarer Zeitpunkt zwischen den beiden Spielen gegen Villarreal."

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