Bayern-Coach Hansi Flick löst auf: Darum war Jérôme Boateng bei seiner Auswechslung wütend

München - Herrscht da etwa Unruhe in der sonst so harmonischen Bayern-Mannschaft? Jérôme Boateng wurde beim ungefährdeten 2:0-Sieg der Münchner gegen Lokomotive Moskau am Dienstagabend in der 68. Spielminute ausgewechselt.
Während der Innenverteidiger den Platz verließ, wetterte er lautstark, fuchtelte mit den Händen herum und riss einem Betreuer den Mund-Nasen-Schutz aus der Hand. War der 32-Jährige über seine Auswechslung gefrustet?
Nein, wie Trainer Hansi Flick im Anschluss aufklärte. Boatengs Unmut sei eher einer Situation geschuldet gewesen, die sich unmittelbar zuvor zugetragen hatte. "Das kann ich gerne auflösen: Es ist so, dass Leroy (Sané, d.Red.) die Gelbe Karte bekommen hat. Darüber hat er sich aufgeregt. Nicht mehr, nicht weniger", erklärte Flick. Der Flügelspieler hatte zuvor ein Foul begangen und sich über die Entscheidung des Schiedsrichters aufgeregt, woraufhin er wegen Meckerns verwarnt wurde.
Flick stellt klar: Boateng war nicht über Auswechslung frustriert
Ob sich Boateng über das Verhalten von Sané oder den Unparteiischen aufregte, erklärte Flick nicht. Die Auswechslung selbst sei jedoch nicht der Grund für den Unmut des 32-Jährigen gewesen. "Deshalb war es bestimmt nicht. Ich denke, er war eher froh, dass er ein bisschen früher vom Platz gehen konnte", meinte Flick, der seinen Verteidiger aufgrund der Vielzahl an Spielen in den vergangenen Wochen schonen wollte.