Bayern-Bosse bestätigen positive Vertragsgespräche mit Leistungsträger: "Bei ihm ist lange nichts rausgekommen"

Neben Joshua Kimmich soll bald auch Dayot Upamecano beim FC Bayern. Max Eberl und Christoph Freund bestätigen positive Gespräche mit dem französischen Innenverteidiger.
von  Bernhard Lackner
Für die Kaderplanung beim FC Bayern verantwortlich: Max Eberl (li.) und Christoph Freund.
Für die Kaderplanung beim FC Bayern verantwortlich: Max Eberl (li.) und Christoph Freund. © IMAGO / Jan Huebner

München - Der FC Bayern werkelt weiter fleißig am Kader der Zukunft. Manuel Neuer, Alphonso Davies und Jamal Musiala haben bereits verlängert, auch Joshua Kimmich soll bald ein neues Arbeitspapier beim Rekordmeister unterschreiben. Damit hätte man bei den wichtigsten Spielern, deren Verträge am Saisonende auslaufen, endlich Klarheit geschaffen.

Doch damit nicht genug: Die sportliche Führung um Max Eberl und Christoph Freund blickt bereits ein Jahr weiter voraus. Am Rande des 4:0-Sieges gegen Eintracht Frankfurt am Sonntagabend bestätigten beide, dass man sich in positiven Gesprächen mit Innenverteidiger Dayot Upamecano befindet.

Der Franzose ist noch bis 2026 gebunden und müsste dementsprechend im Sommer verkauft werden, sofern man mit ihm nicht ins letzte Vertragsjahr gehen will. Der Plan von Spieler und Verein sieht aber vor, die Zusammenarbeit darüber hinaus fortzusetzen.

Dayot Upamecano überzeugt in dieser Saison mit starken Leistungen - und kann sich einen Verbleib beim FC Bayern gut vorstellen.
Dayot Upamecano überzeugt in dieser Saison mit starken Leistungen - und kann sich einen Verbleib beim FC Bayern gut vorstellen. © Sven Hoppe/dpa

Christoph Freund hofft auf langfristige Upamecano-Verlängerung

"Auch da haben wir Gespräche geführt. Upa fühlt sich sehr wohl, auch mit diesem neuen Trainer, dem neuen System. Das kommt ihm sehr entgegen", sagte Sportdirektor Freund: "Er spielt sehr konstant auf einem guten Level. Es ist der perfekte Verein für ihn. Ich kenne ihn auch schon sehr lange. Ich hoffe, dass er die nächsten Jahre das Bayern-Trikot tragen wird."

Laut übereinstimmenden Medienberichten soll der Innenverteidiger einen langfristigen Vertrag bis 2030 unterschreiben. Wie die "Sport Bild" berichtet, soll in seinem Kontrakt – anders als bei Musiala und Harry Kane – keine Ausstiegsklausel enthalten sein.

Upamecano selbst kann sich einen Verbleib bei den Bayern gut vorstellen, wie er schon vor einigen Wochen erzählte. "Ich habe noch Zeit. Aber ich bin sehr zufrieden. Mit der Entwicklung, mit unserer Mannschaft, mit dem Verhältnis zu Vincent Kompany", sagte der 26-Jährige: "Ich hoffe, dass es weitergeht!"

Max Eberl bestätigt Gespräche: "Bei Upa ist lange nichts rausgekommen"

Zu diesem Zeitpunkt seien noch keine Verhandlungen mit dem Klub geführt worden, erzählte Upamecano weiter. Dies hat sich mittlerweile aber geändert. "Die Gespräche laufen schon eine ganze Zeit lange parallel. Bei Upa ist lange nichts rausgekommen, weil ganz viel über Jamal, Phonzy und Manu gesprochen wurde, deswegen war das eine oder andere im Hintergrund ganz gut vorzubereiten", so Sportvorstand Eberl am Sonntagabend bei DAZN.

Upamecano kam im Sommer 2021 für knapp über 40 Millionen Euro von RB Leipzig zum Rekordmeister, hatte unter den Ex-Trainern Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel aber immer wieder mit Leistungsschwankungen zu kämpfen und leistete sich regelmäßig folgenschwere Fehler. Unter Vincent Kompany zeigt sich der Franzose in dieser Saison aber deutlich verbessert und liefert konstant seine Leistung ab.

In der Innenverteidigung ist er neben Min-jae Kim gesetzt und kam in 30 von 36 möglichen Spielen zum Einsatz. Auch dank seiner Leistungssteigerung sieht man bei den Bayern mittlerweile endgültig von einer Verpflichtung von Bayer Leverkusens Abwehrchef Jonathan Tah ab.

Auch die Verträge von Goretzka, Gnabry und Guerreiro laufen 2026 aus

Upamecano wäre nach Musiala der zweite Spieler, der seinen 2026 auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängert. Anders als in der aktuellen Saison, in die insgesamt acht Spieler mit einem Jahr Restvertrag gegangen sind, will die sportliche Führung also offenbar frühzeitig Klarheit haben.

Neben dem Franzosen sind unter anderem Neuer, Leon Goretzka, Serge Gnabry und Raphael Guerreiro nur noch bis zum Sommer 2026 gebunden. Goretzka hätte den Klub bereits vor dieser Spielzeit verlassen dürfen, daran hat sich – trotz bisweilen guter Leistungen – nichts geändert.

Gnabry läuft seiner Form aktuell einmal mehr hinterher und wird seinem Top-Gehalt zu selten mit Leistung gerecht. Gut möglich, dass er dem bayerischen Sparkurs zum Opfer fällt und ebenfalls keinen neuen Vertrag bekommt. Selbiges gilt für Guerreiro, der zuletzt ebenfalls nicht mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnte.

Die Gefahr, nächstes Jahr einen Leistungsträger ablösefrei zu verlieren, besteht also nicht. Zumindest dann, wenn Upamecano verlängert.

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