Bayern-Boss Rummenigge schimpft: Zu viel Bierhoff und zu wenig Löw beim DFB

Bayern-Boss Karl Heinz Rummenigge äußert sich im Vorfeld des Spiels gegen RB Leipzig kritisch gegenüber der Situation beim DFB.
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Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München.
Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München. © Roland Weihrauch/dpa/Archivbild

München - Was macht Jogi? Diese Frage beschäftigt Fußball-Deutschland seit fast drei Wochen, nach der 0:6-Schmach in Spanien war Joachim Löw öffentlich abgetaucht.

Am Montag hat das Versteckspiel ein Ende. Der Bundestrainer verfolgt mit seinem Trainerteam aus der Ferne die Auslosung der europäischen Qualifikationsgruppen für die WM 2022 in Katar – und er bezieht endlich Stellung. Löw wird sich nicht nur zu den dank Lostopf 1 vermeintlich leichten Gegnern äußern, sondern wohl auch zu den Dingen, die die Fußball-Nation wirklich bewegen.

Bierhoff: Löw "hat absolut das Feuer"

Nicht entschuldigend, sondern kämpferisch. "Er hat absolut das Feuer, er hat klare Vorstellungen", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff bei Sky90: "Wenn er keine Energie und nach der Niederlage auch keine Wut im Bauch hätte, wäre das schlecht."

An dieser Energie hatte es zuletzt vermehrt Zweifel gegeben. Für viele Fans und Experten ist die Zeit überreif, dass Löw seine Analyse und seine angebliche Auseinandersetzung mit DFB-Präsident Fritz Keller öffentlich erklärt. Und dass er Topspiele wie das am Samstagabend vom FC Bayern gegen RB Leipzig (3:3) live vor Ort schaut.

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Rummenigge fordert von Löw "offensiver mit der Situation umzugehen"

Löw wäre "gut beraten, ein bisschen offensiver mit der Situation umzugehen", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Ihm sei es "im Moment beim DFB zu viel Oliver Bierhoff und zu wenig Joachim Löw", kritisierte er.

Passend dazu verteidigte der DFB-Direktor den Bundestrainer wie am vergangenen Freitag im Anschluss an eine Präsidiumssitzung. Bierhoff gab zu, dass er im Falle einer Löw-Entlassung nicht völlig unvorbereitet gewesen wäre ("Man hört sich um, natürlich hat man immer etwas im Kopf").

Doch er hege nach wie vor keine Zweifel an Löw: "Hat der Mann noch Energie? Die hat er! Hat er eine klare Vorstellung? Ja! Jetzt geht es darum, das auch den Fans zu vermitteln." Rückendeckung erhielt Löw, der sich im Laufe der Woche auch in Interviews äußern will, von seinem Kapitän Manuel Neuer ("das Trainerteam ist hochmotiviert"), von Jürgen Klopp ("Keiner ist perfekt") – und sogar vom aussortierten Thomas Müller. Hinter der DFB-Entscheidung pro Löw "müssen alle Deutschen stehen“, forderte Müller, "damit wir wieder Schwung reinkriegen in die Bude – und mit Joachim Löw kriegen wir auch wieder Schwung rein“.

 

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  • am 06.12.2020 19:16 Uhr / Bewertung:

    Kennen Sie Benediktbeuren, die Klosterkirche? Da bewegt ein Krieger das Rad - der Zeit. Wenn die roten Fans meinen, Müller, Boateng oder Hummels würden schneller werden? Es nagt an der roten Wunschvorstellung: Unangetastet als Bundestrainer Löw, dann Klopp, dann Tuchel und irgendwo dann der Hansi. Vor oder nach dem Vogeljakob?

  • Radio Pähl am 06.12.2020 15:24 Uhr / Bewertung:

    Die Kritik war sachlich und berechtigt! Nicht Bierhoff, sondern Löw hätte das Katastrophenspiel erklären müssen! Allerdings war offensichtlich, warum Bierhoff die Löw-Verteidigungsrede halten mußte! Bierhoff musste natürlich den Löw verteidigen und 1000 Entschuldigungen finden, Gott und die Welt verantwortlich machen, konnte aber allgemein bleiben, was das Spiel anging! Löw hätte ins Detail gehen müssen und dann wären seine kapitalen taktischen und strukturellen Fehler nicht zu kaschieren gewesen! Er wäre dagestanden wie ein Depp, genauso wie er ja auch während des Spiels herumstrand: wie ein Depp!

  • zOTTEL am 06.12.2020 16:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radio Pähl

    Wieso? Da muss der Bettenbucher (Bierhoff) auch mal was tun für sein üppiges Gehalt.
    Was die erste Reaktion anbetrifft geb ich ihnen Recht, da hätte Löw hingehört - was den generellen Umgang mit ihm angeht finde ich es überzogen und ungeduldig von vielen Pressevertretern auf ihm rumzuhauen. Von 2004 ( War er ja sportlich schon federführend ) bis 2014 ging es liniar bergauf bis ganz an die Spitze...auch danach war ned alles schlecht.

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