Bayern-Boss Rummenigge gegen Boykott der Katar-WM

Karl-Heinz Rummenigge ist gegen einen Boykott der Fußball-WM 2022 in Katar. "Wir sind der Meinung, dass Veränderung nicht durch Zurückweisung geschieht, sondern nur durch Dialog", sagt der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern.
AZ/dpa |
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Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ist gegen einen Boykott der Fußball-WM in Katar.
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ist gegen einen Boykott der Fußball-WM in Katar. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/Pool/dpa

München - Bayern- Boss Karl-Heinz Rummenigge hält nichts von einem Boykott der Fußball-WM im kommenden Jahr in Katar.

Rummenigge über Katar: "Dinge sind besser geworden"

"Die Spieler haben das gute Recht, ihre Bedenken vorzubringen", sagte der frühere Nationalspieler dem Internet-Portal "The Athletic" und ergänzte: "Wir sind der Meinung, dass Veränderung nicht durch Zurückweisung geschieht, sondern nur durch Dialog. Und Veränderung passiert nicht über Nacht, sie braucht Zeit."

Rummenigges Einschätzung zufolge hat die Partnerschaft seines Vereins mit Sponsor Qatar Airways in den vergangenen Jahren gezeigt, "dass durch den Fußball, durch den Dialog, die Dinge besser geworden sind. Langsam, aber sicher."

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Auch Amnesty International ist gegen Boykott

WM-Gastgeber Katar steht international wegen des Umgangs mit Gastarbeitern in der Kritik. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hält einen Boykott der WM in Katar ebenfalls für nicht sinnvoll und räumt einen Reformprozess in dem Land ein.

"Man sollte nicht vergessen, dass Katar erst seit 50 Jahren eine unabhängige Nation ist. Es ist Teil der islamischen Welt, mit einem anderen kulturellen und religiösen Hintergrund", sagte Rummenigge. "Wir verlangen von ihnen, dass sie Rechte verankern, für die wir in Europa Hunderte von Jahren gebraucht haben, um sie zu verwirklichen. Kennen Sie Paragraf 175 des deutschen Strafgesetzbuches? Er stellt Homosexualität unter Strafe und wurde 1871 eingeführt. Es hat bis 1994 gedauert, bis er endlich abgeschafft wurde."

Klares Statement: Die DFB-Elf protestiert vor dem Spiel gegen Island gegen die Arbeitsbedingungen in Katar.
Klares Statement: Die DFB-Elf protestiert vor dem Spiel gegen Island gegen die Arbeitsbedingungen in Katar. © Tobias Schwarz/AFP-Pool/dpa

Zuletzt hatten die deutschen Nationalspieler wie ihre Kollegen aus Norwegen, Dänemark, Belgien und den Niederlanden bei WM-Qualifikationsspielen mit Protestaktionen die Einhaltung von Menschenrechten gefordert und damit auch die Bedingungen in Katar kritisiert.

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  • munichfan am 07.04.2021 17:19 Uhr / Bewertung:

    Qatar spielte doch eine leitende Rolle im Bestechungssystem der FIFA. Von daher ganz normal, dass die WM dort ausgetragen wird. Die Herrscher-Familie ist jedenfalls eher vorzeigbar als die der Nachbarn. Und Millionen Gastarbeiter reissen sich darum, dort zu arbeiten; weitaus lieber als bei
    den Nachbarn.

  • Heinrich H. am 07.04.2021 16:16 Uhr / Bewertung:

    .....die WM sollte gar nicht in Katar stattfinden, aber das hätte man schon vor einigen Jahren erledigen müssen, jetzt ist das Kind schon ins Wasser gefallen. FIFA sowie UEFA werden doch alle nur von Geldverbrechern beherscht, mit Sport hat das ganze nichts mehr zu tun...!!

  • Simply am 07.04.2021 15:46 Uhr / Bewertung:

    wen wunderts? Richtig NIEMAND!

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