Bayern-Boss Oliver Kahn: Werden Gespräche mit Qatar Airways jetzt aufnehmen

Im Trainingslager in Doha soll es Gespräche der Verantwortlichen des FC Bayern mit dem umstrittenen Sponsor Qatar Airways geben. Die Fans fordern längst ein Ende der Partnerschaft, doch Oliver Kahn ließ einmal mehr alles offen.
von  AZ/dpa
Vorstandsvorsitzender der FC Bayern: Oliver Kahn.
Vorstandsvorsitzender der FC Bayern: Oliver Kahn. © Sven Hoppe/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/Archivbild

München - Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn hat den Beginn der Gespräche mit Qatar Airways angekündigt. Den Ausgang der Verhandlungen mit dem von vielen Fans kritisch gesehenen Sponsor ließ er in einem Interview der "Bild" (Freitag) offen.

"Zunächst wird es darum gehen, Bilanz zu ziehen und dann gegenseitig die Interessen neu auszuloten", sagte Kahn vor der Abreise des deutschen Rekordmeisters ins Trainingslager nach Doha in Katar. Sie würden sportliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen diskutieren, sagte Kahn.

Qatar Airways seit 2018 Sponsor des FC Bayern

Die Fluglinie Qatar Airways ist seit dem Sommer 2018 Sponsor beim FC Bayern. Der Vertrag läuft in diesem Jahr aus. WM-Gastgeber Katar wird wegen der Menschenrechtslage und Situation für ausländische Arbeiter scharf kritisiert.

Der Fanclub-Dachverband Club Nr. 12 forderte kurz vor dem Abflug der Bayer-Profis auch ein Ende der Zusammenarbeit. "Wie und von wem, ist zweitrangig", sagte der Sprecher der Vereinigung aktiver Bayern-Fans, Alexander Salzweger, den Portalen "Spox" und "Goal".

Kahn: Qatar Airways? "Wasserstandsmeldungen dazu wird es nicht geben"

"Ich kann mir vorstellen, dass Katar keine Lust mehr auf einen Verein wie Bayern hat. Es gibt die ganze Zeit Diskussionen, sie müssen Vertreter zu Round Tables schicken und werden bei jeder Mitgliederversammlung angegriffen: Das können sie nicht geil finden."

Auf die Bemerkung der "Bild" in dem Interview, dass seine Ausführungen nach einer Verlängerung klingen würden, sagte der 53-jährige Kahn: "Wie gesagt: Wir führen nun die Gespräche. Wasserstandsmeldungen dazu wird es nicht geben."

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