Bayern-Boss Dreesen will härtere Strafen bei Verstoß gegen Finanz-Vorschriften

Der FC Bayern bekommt Besuch von der UEFA. Es geht um Finanzen. Vorstandschef Dreesen erklärt die Untersuchung und fordert hohe Strafen bei Verstößen.
dpa |
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Jan-Christian Dreesen, der designierte neue Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG.
Jan-Christian Dreesen, der designierte neue Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG. © Sven Hoppe/dpa

München - Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen fordert im Falle von Verstößen gegen die schärferen UEFA-Finanzvorschriften hohe Strafen für die Fußball-Clubs. Der 55-Jährige empfände es als "richtig, wenn bei Verstößen sanktioniert wird, auch mit Ausschluss aus UEFA-Wettbewerben", sagte Dreesen der "Sport Bild" (Mittwochausgabe).

Im vergangenen Jahr hatte die UEFA eine Reform des Financial Fairplay beschlossen und durch die Nachfolgeregelung der Financial Sustainability ersetzt. Diese sieht im Grundsatz vor, dass die am Europapokal teilnehmenden Vereine nicht deutlich mehr ausgeben dürfen, als sie einnehmen. In der Vergangenheit wurden die Regeln immer wieder umgangen - insbesondere von Vereinen, die durch Investoren oder Staaten alimentiert werden.

Dreesen bangt um Wettbewerbsfähigkeit deutscher Klubs

"Ich hoffe sehr, dass dieses neue System, in das wir uns seitens der (europäischen Clubvereinigung) ECA und der DFL massiv eingebracht haben, viel besser greift. Da geht es auch um Gesamt-Kaderkosten, um Berater-Kosten und Abschreibungen, die sich durch Transfers ergeben", sagte Dreesen. Zuletzt seien auch die Finanzen des FC Bayern kontrolliert worden. "Sie müssen denen alles zeigen, das ist zeitaufwendig und bindet viele Ressourcen. Aber ich finde es hervorragend, weil die UEFA zu allen Clubs geht."

Vergleichsweise finanzschwächeren Vereinen gibt die neue Regelung Vertrauen, mit ihren Mitteln konkurrenzfähig zu bleiben. Auch wenn das mit Blick auf finanziell entrückte Scheich-Clubs wie Paris Saint-Germain und Manchester City schwer vorstellbar scheint. "Greift es nicht, werden wir deutschen Clubs mit unseren selbst gegebenen Regeln international dauerhaft nicht mehr wettbewerbsfähig sein", sagte Dreesen.

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1 Kommentar
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  • Senf am 07.07.2023 08:21 Uhr / Bewertung:

    Nach der beratungsintensiven Generation von Managerdarstellern an der Spitze des FCB, gibt es offensichtlich wieder einen Vorstandsvorsitzenden, der die wirklichen Problemlagen des Fußballvereins sachgerecht anspricht. Nach dem teilweise unerträglich präpotenten und durchgängig uninspirierten Verhalten der vergangenen Führungsriege, ist das wohltuend. Wenn jetzt noch Hainer, etwa durch eine geeignete FCB-Legende als Präsident ersetzt werden würde, könnte man Hoffnung für die Zukunft schöpfen, dass Verstand und Emotion beim FCB wieder zu einem Mia san Mia zusammenkommen. Das könnte die Basis für ein tragfähiges Zukunftskonzept bilden. Übrigens, die Ansätze des Bayern Ahead sind so schlecht nicht, sofern sie von versierten Verantwortlichen bayern-like vorangetrieben werden.

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