Bayern besiegt Mönchengladbach: Beste Aussichten

Erst Gomez, dann langes Zittern – und am Ende die Erlösung durch Jungstar Holger Badstuber! Der FC Bayern schlägt Mönchengladbach 2:1 – und tankt Selbstbewusstsein fürs Juventus-Spiel.
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Wollen gegen Hannover mit der Aufholjagd beginnen: FC Bayern
Sampics/Augenklick Wollen gegen Hannover mit der Aufholjagd beginnen: FC Bayern

Erst Gomez, dann langes Zittern – und am Ende die Erlösung durch Jungstar Holger Badstuber! Der FC Bayern schlägt Mönchengladbach 2:1 – und tankt Selbstbewusstsein fürs Juventus-Spiel.

MÜNCHEN Auch wenn’s nur für ein paar Stunden ist. Nach dem 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach am Freitag durften die Bayern erstmals in der Saison reinschmecken in die Liga-Spitze, rückten vorübergehend auf Rang drei vor. Auf einen Champions-League-Platz.

Never change a winning team, das Motto von Bayern-Trainer Louis van Gaal am Freitag. Also schickte er exakt die selbe Elf aufs Feld, die letzten Sonntag in Hannover 3:0 gewonnen hat. Und Sportdirektor Christian Nerlinger versprach den Fans: „Wir werden von Anfang an attackieren, werden die Gladbacher unter Druck setzen.“ Womit der Ex-Profi Gladbachs Trainer Michael Frontzeck allerdings wenig beeindruckte. „Natürlich werden wir versuchen, auch aus München etwas mitzunehmen“, konterte Frontzeck, der beim letzen Gladbacher Sieg in München, einem 1:0 (Eigentor Andi Herzog) 1998, als Spieler dabei war.

Die Gladbacher spielten auch frech mit. Arango zwang Bayern-Keeper Jörg Butt zur Glanzparade (16.). Die Bayern bemüht, den Gladbacher Riegel zu knacken. Was Mario Gomez nach 19 Minuten prächtig gelang. Mit links hämmerte der Nationalspieler den Ball nach einer Vorlage von Thomas Müller zum 1:0 für die Münchner ins Tor. Dann überraschten Gomez und Co. mit einem neu einstudierten Torjubel, blickten kollektiv in den Münchner Nachthimmel. Das hatten sie sich beim Mittagessen ausgedacht.

Torwart Butt klärte später auf: „Die Jungs haben mich überredet: Ich deute einen Abschlag mit einem Golfschläger an, das Team schaut dem Flug des imaginären Balls nach – bis der im Loch der Eckfahne zum Hole in One landet.“ FC Klaumauk. Sky-Experte Matthias Sammer motzte: „Sowas kann man vielleicht machen, wenn das Spiel gewonnen ist.“

Doch davon waren die Bayern lange weit entfernt. Weil Gladbach aufdrehte. Arango prüfte Butt nochmal mit einem Flatterschuss, mit den Fingerspitzen konnte der Bayern-Torwart parieren (28,). Schon sechzig Sekunden später war er aber machtlos. Per Doppelpass hebelten die Borussen die (staunende) Bayern-Abwehr aus, Brouwers ließ Butt mit seinem Flachschuss ins lange Eck keine Abwehrchance – 1:1 (29.). Sogar die Gladbacher Führung war drin. Butt rettete seine Bayern bei Schüssen von Friend (40.) und Arango (45.) abermals mit einem Blitzreflex vor einem Rückstand. Pfiffe zur Pause ob der Bayern-Leistung.

Auch Giovane Elber, Ex-Torjäger und aktueller Bayern-Scout kritisierte: „Ich sehe die Bayern erstmals diese Saison live, aber ich erkenne sie nicht wieder. Die Laufbereitschaft, die Aggressivität fehlt. Nach dem Tor von Gomez war nichts mehr zu sehen.“

Nach der Pause auch nicht. „Furchtbar kalter Apparatschik-Fußball“, ätzte Sky-Kommentator Marcel Reif.

Bayern-Coach van Gaal versuchte mit Arjen Robben, den er nach knapp einer Stunde als Joker für Olic einwechselte, die Wende zum Guten zu schaffen. Und musste auch Daniel van Buyten (71.) ersetzen, der durch einen Ellbogen-Check einen Cut unterm Auge erlitt. Dem Schreck folgte der Jubel der Bayern. Holger Badstuber zirkelte einen Freistoß aus gut 20 Metern zum 2:1 ins Tor (75.).

Knapp, aber doch gewonnen – FC Bayern eben, Selbstbewusstsein getankt. Beste Aussichten für Dienstag, fürs Gruppenfinale in der Champions League bei Juventus. In Turin muss ja auch gewonnen werden. Egal wie.

F.M., fil

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