Bayern am Gardasee: Watschn, Segeltörn und Götzes Schuhe
Mit einem Zweimaster segeln die Bayern nach dem Training in den Hafen von Riva. Mario Götze sticht mal wieder hervor - diesmal, was das Schuhwerk betrifft.
Mario Götze war völlig fertig und musste erstmal durchschnaufen. Der 21-Jährige setzte sich am Trainingsplatz in Arco auf eine Bank und beobachtete seine neuen Kollegen – ganz brav in einem „Adidas“-Shirt des FC Bayern. Der Neue hatte sich auf dem Fahrradergometer ausgetobt, drüben am Nebenplatz drehte Bastian Schweinsteiger mit Fitness-Coach Wilhelmi seine Runden. Der Mittelfeld-Chef kann nach seiner Knöchel-OP womöglich in den nächsten Tagen mit seinen Mitspielern üben, so richtig einsteigen.
Für den Rest begann das achttägige Trainingslager am Gardasee gestern mit einer eineinhalbstündigen Einheit unter Pep Guardiola, Pass- und Spielformen, kleine Trainingskicks. Mittendrin Pep, mal heftig gestikulierend, mal aktiv als Passgeber.
Für die Verlierer hatte sich das Trainerteam eine besondere Strafe ausgedacht: eine genehmigte Schlägerei. Die zwei Sieger-Truppen bildeten ein Spalier, durch das die Trainingsverlierer hindurch mussten. Und dann fiel der Watschnbaum um. Es setzte legalisierte Hiebe und Ohrschnipser. Gelächter bei den Spielern, dem Trainerstab und den rund 2500 Fans.
Voll auf ihre Kosten kamen die Fans am Abend: Mit einem prächtigen Zweimaster segelten die Bayern in den Hafen von Riva und stellten sich auf einer extra für Bayern errichteten Bühne vor. Tausende von Urlauber füllten den Hauptplatz. Und Götze? Der marschierte im „Adidas“–Trainingsanzug ein – trug dazu aber rote „Nike“-Schuhe. Dabei hatten die Bayern für offizielle Anlässe doch eigentlich ein Fremdmarkenverbot ausgesprochen. Aber gut, Götze darf ja auch „Nike“-Fußballschuhe tragen...