Bayern: Alaba (17) dribbelt sich zu van Gaal

Beim 3:1 in Basel debütierte der Österreicher bei den Profis der Bayern. Er gilt als größtes Talent seit Toni Kroos. „Es wäre ein Traum, einen Profivertrag zu bekommen.“
MÜNCHEN Und schon wieder wurde einer aus dem Drittliga-Kader befördert: Im Sommer waren es Thomas Müller und Holger Badstuber, am Dienstag hat Abwehrspieler Diego Contento (19) einen Profivertrag bis 2011 erhalten. Darüber hinaus kündigte Sportdirektor Christian Nerlinger Gespräche mit Mehmet Ekici an und David Alaba an.
Das Trio war schon mit im Trainingslager in Dubai, wird die komplette Rückrunde beim Profikader sein. Besonders der erst 17-jährige Alaba hat Trainer wie Mitspieler beeindruckt. „Er ist mit 17 schon relativ weit“, sagte Bastian Schweinsteiger, „ich finde es gut, dass der Verein diesen Weg einschlägt, weiter mit Talenten aus der Jugend zu arbeiten. Wenn sie bei uns Profis mittrainieren, können sie schneller lernen.“ Der gebürtige Wiener – seine Mutter stammt von den Philippinen, sein Vater aus Nigeria - hat eine herausragende Technik und Spielübersicht. „Wir haben, außer Ribéry und Robben, keine Dribbler in der Mannschaft“, sagte Trainer Louis van Gaal. Ein Lob, das Alaba beinahe peinlich ist. „Das motiviert mich sehr. Aber ich muss jetzt am Boden bleiben, darf nicht abheben. Einfach hart weiterarbeiten, das ist mein Motto“, sagte er der AZ. Beim 3:1 in Basel betritt er in der zweiten Hälfte sein erstes Profispiel für Bayern. Alaba: „Auch in den Dribblings habe ich noch viel zu lernen, da gibt es schon noch Potential. Mit solchen Weltklassespielern wie Ribéry oder Robben möchte ich mich auch gar nicht vergleichen, davon bin ich noch weit entfernt. Ich habe noch einen langen Weg vor mir.“
Obwohl Alaba erst am 24. Juni volljährig wird, hat er bereits zwei A-Länderspiele für Österreich bestritten. Der Linksfuß gilt als größtes Talent an der Säbener Straße seit Toni Kroos. Alaba: „Mein Ziel ist klar: So bald als möglich im Kader für die Bundesligamannschaft zu stehen. Und es wäre ein Traum, einen Profivertrag bei Bayern zu bekommen.“
Matthias Berger