Bastian Schweinsteiger: "Thomas redet, Philipp und ich entscheiden!"
München - Am Montagabend saß Bastian Schweinsteiger noch bei einem Sponsorentermin eines Deo-Herstellers und erzählte über seine privaten Gewohnheiten. Kurz darauf darauf stand bereits sein nächster Termin an. Der Mittelfeldspieler gab dem Sender "Sport1" ein ausführliches Interview (Ausstrahlung: Dienstag, 29. Oktober, in "Bundesliga Aktuell"). Darin sprach der 29-Jährige über...
...seine Wunschvorstellung beim FC Bayern: „Es wäre schon witzig, wenn in 30 Jahren Philipp Lahm, Thomas Müller und ich anstatt Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge die Regie bei Bayern führen würden. Thomas würde viel nach außen reden und Philipp und ich entscheiden, was passiert!"
...die Zeit nach der Fußballkarriere: „Mal schauen, was passiert. Man kann schwer vorhersagen, was in drei Jahren ist. Ich habe noch große Ziele mit Bayern. National alles zu erreichen, aber auch das zu schaffen, was noch keiner Mannschaft vorher gelungen ist – die Champions League zu verteidigen! Jetzt mit dem neuen Trainer sehe ich durchaus die Chance, den Titel zu verteidigen. Ich bin jetzt 29 Jahre alt und fühle mich gut, auch wenn ich hoffe, dass es mit meinem Sprunggelenk noch ein bisschen besser wird. Ich habe immer versucht für den FC Bayern das Maximale rauszuholen und vielleicht auch manchmal auf das eigene Wohl verzichtet. Das werde ich immer tun, solange ich das rote Trikot trage!"
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...einen möglichen Vereinswechsel: „Ich habe immer gesagt, dass ich die Champions League lieber mit Bayern München als mit irgend einem anderen Verein in den Händen halte. Dieses Ziel wollte ich unbedingt erreichen. Ich weiß nicht, was ich dann in 20 Jahren sagen werde. Für mich ist Bayern München meine Heimat. Vor zehn Jahren sind wir nicht in das Finale der Champions League gekommen, da war immer im Achtel- oder Viertelfinale Schluss. In den letzten vier Jahren sind wir nun dreimal ins Finale gekommen. Das ist schon eine sehr deutliche Sprache in welche Richtung es geht. Ich bin ein Teil davon – mehr auch nicht, aber das ist das Schöne."
...ein Leben außerhalb von München: „Momentan kann ich mir das gar nicht vorstellen. München hat so viel zu bieten. Nicht nur der Verein, sondern auch die Stadt. Der Fußball macht mich hier natürlich auch sehr glücklich. Ebenso wie die Menschen hier. Sie freuen sich, ins Stadion zu gehen und ein Spiel anschauen zu dürfen. Sie sind mit Leib und Seele dabei. Das war nicht immer so. Es gab schon schwierigere Phasen in München. […] Ich versuche, das Hier und Jetzt vollkommen aufzusaugen und zu genießen. Das geht nur mit sportlichem Erfolg, aber den kann ich ja beeinflussen. Jede Woche in ein Stadion zu gehen, wo immer 70.000 da sind, das hat nicht jeder Fußballer. "
...den lustigsten Moment bei den Bayern: "Bei uns ist Franck Ribéry für die lustigen Sachen zuständig. Es kam schon vor, dass er bei Mitspielern einen Fisch im Kofferraum versteckt hat und dies lange für sich behalten hat. Als er den Kofferraum etwas später geöffnet hat, konnte man natürlich alles was da drin war nur noch weg werfen."
...den traurigsten Moment bei den Bayern: "Beim FC Bayern hatten wir sicherlich schon viele schwere Niederlagen. Die Zeit mit Sebastian Deisler hat mich aber besonders traurig gemacht – oder auch die Sache mit Robert Enke.“