„Basti ist bald wieder Weltklasse“

"Mario kann das erreichen, was er letztes Jahr vorgegeben hat": Hier verrät Paul Breitner, warum Bastian Schweinsteiger und Mario Gomez so gut zueinander passen.
von  Interview: Patrick Strasser
Paul Breitner
Paul Breitner © dpa

Hier verrät Paul Breitner, warum Bastian Schweinsteiger und Mario Gomez so gut zueinander passen

AZ: Herr Breitner, Bastian Schweinsteiger und Mario Gomez harmonieren nicht erst seit dem 3:0 im Pokal bei Eintracht Braunschweig prächtig miteinander. Einer kommt aus der Tiefe, macht das Aufbauspiel, sucht immer wieder den Ball in die Spitze auf den startenden Stürmer.

PAUL BREITNER: Und der Basti kommt wie ich gebürtig auch noch aus Kolbermoor (lacht).

Eben. In den 80er Jahren wurden Sie mit Kalle Rummenigge zum legendären Duo „Breitnigge“, jetzt sucht Schweinsteiger seinen Kalle.

Dennoch möchte ich diese beiden Paare nicht vergleichen.

Ok. Die Voraussetzungen sind nicht die gleichen. Früher konnten Sie beinahe ausschließlich Rummenigge anspielen, heute hat Schweinsteiger durch das 4-2-3-1-System viele Möglichkeiten.

Und genau von dieser Variabilität unseres Spiels profitieren beide – das macht uns als Mannschaft auch so schwer auszurechnen. Der Gegner weiß gar nicht, was da auf ihn zukommt. Schweinsteiger hat aus der Zentrale vier, fünf Varianten beim Anspielen. Raus auf die Flügel, auf die Zehn oder gleich in die Spitze.

Mit dieser Unterstützung – durch Schweinsteiger, Kroos und Ribéry, Robben und/oder Müller – trauen Sie Gomez eine ähnliche Torquote wie letzte Saison zu?

Ja. Wenn wir nicht all zu große Verletzungsprobleme bekommen, wird Mario das erreichen können, was er letztes Jahr vorgegeben hat.

Und wie beurteilen Sie die aktuelle Form Schweinsteigers?

In der WM-Saison hat man Schweinsteiger in die absolute Weltklasse der Mittelfeldspieler gehoben – und wie er in Braunschweig sein Spiel aufgebaut hat, ist er von dieser Form nicht mehr weit entfernt. Da geht es um Bewegung, Tempowechsel, auch mal darum, auf den Ball zu treten und abzuwarten. Es scheint, dass er an dieses Jahr anknüpfen kann.

 

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