Badstubers Basisarbeit: Einsatzzeit in der Regionalliga

Der Verteidiger holt sich Spielpraxis in der Regionalliga, Ancelotti schaut zu. Badstuber: „Es fehlt noch bei allem ein bisschen was“
Maximilian Koch |
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Voller Einsatz bei den Amateuren: Holger Badstuber (r.) grätscht gegen Marco Christ vom SV Seligenporten.
Rauchensteiner/Augenklick Voller Einsatz bei den Amateuren: Holger Badstuber (r.) grätscht gegen Marco Christ vom SV Seligenporten.

Der Verteidiger holt sich Spielpraxis in der Regionalliga, Ancelotti schaut zu. Badstuber: „Es fehlt noch bei allem ein bisschen was“.

München - Bastian Schweinsteiger (32) und Holger Badstuber (27) sind wahrlich noch keine alten Männer, doch irgendwann in den nächsten Wochen werden sie dieses Gespräch tatsächlich führen: über die „gute alte Zeit“, wie es Badstuber am Freitagabend formulierte, „übers Grünwalder Stadion“, die Bayern-Amateure. „Er hat es erlebt, ich habe es erlebt. Da werden wir drüber quatschen.“

Romantisch irgendwie. Aber auch ein bisschen traurig – weil dieses Gespräch der beiden Kumpels, die seit Schweinsteigers Abschied aus München im Sommer 2015 weiter Kontakt halten, zu früh stattfindet. In der Karriereplanung des Holger Badstuber war dieser Freitagabend, sein Ausflug zur Zweiten Bayern-Mannschaft in die Regionalliga beim 2:0-Sieg gegen den SV Seligenporten, eigentlich nicht vorgesehen.

Doch sein enormes Verletzungspech, das nun schon seit fast vier Jahren an Badstubers Knochen, Muskeln und Gelenken klebt, erzwang diesen Schritt zurück. Mittelfristig soll er ihn wieder weit nach vorne bringen. Dorthin, wo er schon einmal war, in die Bundesliga, in die Champions League.

Krank oder verletzt: Die aktuelle Lage bei den Bayern

„Es fehlt noch bei allem ein bisschen was“, sagte Badstuber später auf AZ-Nachfrage – und wirkte trotzdem erleichtert, dass sein Körper die 90 Minuten ohne Probleme überstanden hatte. „Ich fühle mich jetzt echt gut“, sagte er. „Ich dachte, ich wäre ausgelaugter.“

Bayern-Trainer Carlo Ancelotti war persönlich gekommen, um Badstuber, der zuletzt schon im DFB-Pokal gegen Augsburg sein Comeback nach fast neun Monaten gefeiert hatte, zu beobachten. In der 68. Minute verließ der italienische Coach die Haupttribüne, dem Mister war kalt geworden, er hatte die Kapuze seiner schwarzen Jacke über den Kopf gezogen.

Vorher, in der Halbzeitpause, hatte er seinem Rückkehrer aber noch ein paar Worte mitgegeben. „Er hat gefragt, ob alles gut ist“, verriet Badstuber: „Ich habe ihm gesagt, dass ich durchspielen will, weil mir das am meisten bringt.“ Bis zu seinem vorzeitigen Abgang sah Ancelotti viele von Badstubers Stärken: das präzise Passspiel, die Übersicht, die Einsatzbereitschaft, die sich bei einigen Grätschen zeigte. Aber eben auch die Mängel in Badstubers Spiel, die nach etlichen Rückschlägen (zwei Kreuzbandrisse, Muskelriss, Knöchelbruch etc.) nicht zu leugnen sind.

„Es fehlt einfach noch die Spritzigkeit, die letzte Power, bei allem ein bisschen was“, sagte Badstuber. „Das kommt aber wieder. Ich bin sehr guter Dinge.“ Dass Ancelotti ihm bei der Basisarbeit zusah, gefiel dem Abwehrmann. „Wenn er hier ist, zeigt das, dass er sich für mich interessiert. Ich glaube, das macht einen Trainer auch aus“, sagte Badstuber: „Wir kennen uns mittlerweile gut, aber auf dem Spielfeld noch nicht so genau.“ Das soll sich ändern. Möglichst bald. Weitere Spiele bei den Amateuren seien vorerst nicht geplant, verriet Badstuber. Am Samstag beim Topspiel der Bayern in Dortmund will er zum Profi-Kader gehören. Für melancholische Momente mit Bastian Schweinsteiger hat Badstuber ja noch genug Zeit. Nach der Karriere.

 

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