AZ-Serie zu Bayerns WM-Helden: Robert Ramsak – ein echtes Mentalitätsmonster

München - Zum Abschluss eines völlig enttäuschenden Jahres gab es beim DFB noch einmal Grund zur Freude: Nach dem EM-Titel im Sommer hat sich die deutsche U17-Nationalmannschaft in Indonesien gegen Frankreich auch noch zum Weltmeister gekrönt. Der 2006er-Jahrgang, er hat das Zeug zur goldenen Generation!
In unserer AZ-Serie stellen wir die sechs bayerischen WM-Helden vor. Dieses Mal, Teil zwei: Robert Ramsak vom FC Bayern!
Robert Ramsak vom FC Bayern wird bei der U17-WM zum Elferhelden
Der Stürmer avancierte bei der WM zum eiskalten Elfmeterschützen im Team von Trainer Christian Wück. Ramsak verwandelte sowohl im Halbfinale gegen Argentinien als auch im Finale gegen die Franzosen als Joker souverän. Dass der 17-Jährige aber nicht nur beim Elfmeter treffsicher ist, bewies er in der Gruppenphase.
Bei seinem U17-WM-Startelfdebüt traf er gegen Venezuela doppelt. Eine ähnlich starke Bilanz kann der Stürmer beim FC Bayern vorweisen.
In 13 Einsätzen für die U19 des Rekordmeisters kommt Ramsak auf starke sechs Tore und drei Vorlagen.
Stammspieler Ramsak "hat eine überragende Einstellung"
"Er hat mit links und rechts einen starken Torabschluss. Wenn er um den Sechszehner herum ist, dann kann man davon ausgehen, dass er viele Bälle aufs Tor bringt", betonte Bayerns U19-Trainer Michael Hartmann im Gespräch mit der AZ. Auch deshalb zählt der 1,89-Meter-Stürmer zum absoluten Stammpersonal der Münchner.
Die Nummer neun der Münchner lässt sich auch immer wieder gerne fallen und hilft im Defensivspiel aus. "Er hat eine überragende Einstellung. Auch bringt er eine super Mentalität mit und ist sehr selbstbewusst", lobt Hartmann seinen Schützling. Kurz gesagt: Ramsak ist ein echtes Münchner Mentalitätsmonster.
2014 wechselte Ramsak von seinem Jugendverein, dem TSV Neuried, an den Bayern-Campus. Der 17-Jährige hat seine Mannschaft in dieser Saison sowohl in der Junioren-Bundesliga als auch in der Youth League mehrfach als Kapitän auf den Platz geführt hat. Und dies, obwohl Ramsak der fünftjüngste Spieler im Bayern-Kader ist.
Der Vertrag von Robert Ramsak beim FC Bayern läuft aus
Doch ein Manko gibt es beim Stürmer: Der Vertrag von Ramsak läuft am Saisonende aus. Und klar, dass die Qualitäten des WM-Helden Begehrlichkeiten bei mehreren Top-Klubs geweckt haben. Scouts von Dinamo Zagreb, Ajax Amsterdam, Sporting Lissabon und RB Salzburg sollen Ramsak beim WM-Finale unter die Lupe genommen haben. Trotzdem soll er seinen Vertrag beim FC Bayern schon bald verlängern.
Auch der DFB sollte mit Ramsak möglichst schnell Nägel mit Köpfen machen. Der Weltmeister könnte in Zukunft auch für Slowenien (Heimatland des Vaters) und Kroatien (Heimatland der Mutter) auflaufen. Vertreter des slowenischen Verbandes sollen schon während der U17-WM versucht haben, Ramsak von einem Engagement zu überzeugen. Lockmittel soll ein Kaderplatz in der A-Nationalmannschaft bei der EM 2024 sein. Trotz der Versuche soll die Tendenz des Stürmers klar in Richtung des DFB gehen.