Interview

Aumann im AZ-Interview zum Legendenspiel: "Es wird ein Spektakel"

Vor dem Legendenspiel im Olympiastadion spricht Bayerns ehemaliger Kultkeeper Raimond Aumann über die stets packenden Münchner Stadtduelle.
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Raimond Aumann: Spielte von 1980 bis 1994 für den FC Bayern
Raimond Aumann: Spielte von 1980 bis 1994 für den FC Bayern © firo Sportphoto/Augenblick

AZ-Interview mit Raimond Aumann: Der heute 59-jährige Ex-Keeper wurde sechsmal Meister mit dem FC Bayern.

AZ: Herr Aumann, kribbelt es bei Ihnen schon ein bisschen vor dem Legendenspiel am Sonntag gegen den TSV 1860?
RAIMOND AUMANN: Die Vorfreude ist groß – bei mir persönlich und bei der Mannschaft. Man spielt ja nicht alle Tage im Olympiastadion gegen Sechzig, das ist eine Herausforderung. Ich kann leider nicht selbst auf dem Platz mitwirken, weil meine beiden Knie kaputt sind. Aber wir haben mit Hans-Jörg Butt und Bernd Dreher zwei tolle Torhüter dabei. Ich stehe als Trainer an der Seitenlinie.

Sind Sie ein emotionaler Trainertyp?
(lacht) Ich bin gelassen und sehe das Ganze bei aller Rivalität im Großen und Ganzen als Gaudi. Mein Bestreben ist natürlich dennoch, auf jeden Fall erfolgreich zu sein – wie immer. Das werde ich der Mannschaft auch mit auf den Weg geben: Verlieren will ich nicht – immerhin spielen wir ja gegen Sechzig.

"Ein solches Highlight bekommt man nicht so oft geboten"

Vor welchem Angreifer werden Sie Ihre Torhüter Butt und Dreher besonders warnen?
Ich gehe davon aus, dass Benny Lauth spielt. Da müssen wir natürlich schon aufpassen. Es wird ganz sicher ein Spektakel – und ich würde mir wünschen, dass so viele Zuschauer wie möglich ins Olympiastadion kommen. Ein solches Highlight bekommt man nicht so oft geboten.

Wie groß ist denn die Vorfreude bei den Fans auf diese Partie? Sie sind ja beim FC Bayern als Direktor für Fan- und Fanklubbetreuung zuständig.
Gerade bei den Fans in München ist die Vorfreude groß. Für die Fanklubs von außerhalb ist es natürlich schwierig, für diese Partie ins Stadion zu kommen. Wir spielen fast jeden dritten Tag, viele Fanklubs werden am Samstag bei unserem Spiel gegen Hoffenheim in Sinsheim sein, einige dann am Mittwoch beim Champions League-Spiel in Barcelona. Da habe ich Verständnis, wenn nicht alle kommen. Aber wir werden eine gute Kulisse haben.

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Was ist für Sie persönlich die schönste Erinnerung ans Münchner Derby?
Als Spieler habe ich leider kein Derby erlebt, weil Sechzig damals nicht in der Bundesliga spielte. Das war natürlich sehr schade, das habe ich immer bedauert. Von Mitte der 90er-Jahre an habe ich einige Derbys als Zuschauer gesehen, damals war ich ja schon in meiner Funktion für Bayern tätig. Die Fan-Rivalität hat man deutlich gespürt in der Stadt und im Stadion. Das war immer etwas Besonderes gegen Sechzig.

 "Ich wünsche Sechzig viel Erfolg, aber das wird nicht einfach"

Was verbinden Sie generell mit dem Olympiastadion?
Zuallererst meine sechs Meisterschaften mit Bayern. Und im Europapokal hatten wir einige heiße Spiele – zum Beispiel gegen Inter oder AC Mailand mit Marco van Basten, Frank Rijkaard und Ruud Gullit, da waren einige Highlights dabei. Speziell war natürlich auch, gegen Diego Maradona und den SSC Neapel zu spielen. Da war das Stadion innerhalb von ein paar Stunden ausverkauft. An diese Abende erinnere ich mich gerne.

Würden Sie sich wünschen, dass es in Zukunft mal wieder ein echtes Derby gibt – zwischen Bayern und den Löwen in der Bundesliga?
Das liegt ja weniger am FC Bayern, dass es kein Derby gibt (lacht). Ich wünsche Sechzig viel Erfolg, aber das wird nicht einfach. Die Konkurrenz wird immer stärker, wenn man sich die 2. Liga anschaut.

Wie wird es ausgehen am Sonntag?
Beide Klubs wollen gewinnen. Das Wichtigste ist aber immer, dass sich keiner verletzt. Die Gesundheit steht bei aller Rivalität im Vordergrund. Ich wünsche mir ein tolles Spiel mit vielen Toren – und mit einem Sieg der Roten.

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