Aufeinandertreffen von Max Eberl und Christoph Freund: Der brisante Bosse-Gipfel des FC Bayern

München/Boston - Am Montagabend kam am Boston Logan International Airport noch ein Überraschungsgast an. Oliver Bierhoff (55) hatte die Maschine aus München Richtung US-Ostküste genommen, der frühere Manager der Nationalmannschaft und DFB-Direktor wurde von Rachid Azzouzi (52/Geschäftsführer Sport bei Greuther Fürth) begleitet. Nanu – will Bierhoff nach seinem DFB-Aus in Folge des WM-Debakels in Katar etwa wieder zurück zum Verband?
Nach DFB-Aus: Olivier Bierhoff findet neue Aufgabe beim American Football
Nein. Bierhoff ist Teil einer Delegation aus der Bundesliga, die sich in diesen Tagen parallel zum Nationalteam in den USA weiterbildet, ihr Netzwerk pflegt und sich mit Sportklubs aus Boston trifft. Mehr als 20 Sportdirektoren und Funktionäre sind auf der Leadership-Reise dabei, die DFB-Akademie-Leiter Tobias Haupt (39) organisiert hat.
Der Großteil der Gruppe wurde am Dienstag in Boston erwartet. Laut "Bild" pflegt Bierhoff schon länger enge Kontakte zum Football-Team New England Patriots, das nahe Boston in Foxborough zuhause ist. Er soll demnach Europa-Botschafter des Klubs werden. Spannende Aufgabe!
Christoph Freund und Max Eberl haben Zeit, sich kennenzulernen
Spannend ist übrigens auch, wer sonst noch zu der illustren Reisegruppe gehört. So sollen nämlich unter anderem auch Sportdirektor Christoph Freund (46) und der kürzlich erst bei RB Leipzig entlassene Max Eberl (50) dabei sein. Der brisante Bosse-Gipfel in Boston: Schon länger ist es ein offenes Geheimnis, dass Eberl bei den Münchnern neuer Sportvorstand werden soll, er wäre damit Freunds Vorgesetzter.

Beide werden nun Zeit haben, sich in den USA besser kennenzulernen. Der gegenseitige Respekt ist groß. "Ich kenne ihn natürlich aus dem Fußball-Business", sagte Freund am Wochenende über Eberl: "Er war vorher lange bei Mönchengladbach, jetzt bei RB Leipzig. Das ist nicht meine Entscheidung. Ich bin sehr, sehr happy beim FC Bayern, habe viele Aufgaben. Mal sehen, was die Zukunft bringt."
Uli Hoeneß würde Max Eberl gern zum FC Bayern lotsen
Besonders Ehrenpräsident und Aufsichtsrat Uli Hoeneß (71) würde Eberl gern in verantwortlicher Rolle bei Bayern sehen. "Ich schätze, dass wir die nächsten sechs bis zwölf Monate die Personalbesetzung haben, die die Zukunft dann machen soll", sagte Hoeneß im BR, als er auf Eberl angesprochen wurde.
Gemeinsam mit Freund, der ein exzellentes Netzwerk von RB Salzburg mitgebracht hat und sich im Nachwuchsbereich bestens auskennt, könnte Eberl in Zukunft die bayerische Doppelspitze bilden. Nun in Boston haben sie die Gelegenheit, sich auszutauschen. Quasi als Bayern-Testlauf.