Auf diese Franzosen des FC Bayern kommt es gegen PSG besonders an

Auf geht's, ihr Roten! Setzt Bayern im Rückspiel des Viertelfinales bei der Pariser Star-Truppe selber auf Franzosen-Power? Coman, Hernández und Pavard sind Optionen für die Münchner Startelf.
von  Patrick Strasser
Bayerische Franzosen gegen Paris? Lucas Hernández (l.), Benjamin Pavard (r.) und Kingsley Coman (m.).
Bayerische Franzosen gegen Paris? Lucas Hernández (l.), Benjamin Pavard (r.) und Kingsley Coman (m.). © imago images/SvenSimon/Pool/Pressefoto Rudel

München - Beim 2:3 im Hinspiel gegen Paris St.-Germain begannen die Bayern anders als beim 1:0 im Champions-League-Finale 2020 mit drei statt einem Franzosen in der Startelf. Mit Kingsley Coman, dem Siegtorschützen von Lissabon, sowie mit der Außenverteidiger-Zange Benjamin Pavard (rechts) und Lucas Hernández (links). Deren drei übrige Landsleute im Kader, Tanguy Nianzou, Bouna Sarr und der verletzte Corentin Tolisso, spielen derzeit (noch) keine große Rolle. Die am Wochenende beim 1:1 gegen Union Berlin zum Einsatz gekommenen Nianzou (eingewechselt) und Sarr sind mit an Bord der 19 Mann starken Reisegruppe für Paris.

Bayerns französische drei Musketiere sind gegen PSG gefragt

Für Coman, Pavard und Hernández gilt am Dienstagabend im "Parc des Princes", dass sie zu Königen in der Königsklasse werden sollen - spielentscheidende am besten. Wobei hinter dem Einsatz von Linksfuß Hernández als linker Innenverteidiger ein Fragezeichen steht. Nicht wegen seiner auskurierten Rippenprellung (Flick: "Bei Lucas gehe ich davon aus, dass er spielen kann"), sondern, weil der genesene Leon Goretzka wohl wieder ins Team rücken wird.

Heißt dann: David Alaba kehrt vom defensiven Mittelfeld zurück zur Rolle als Abwehrboss und Hernández auf die Bank. Die endgültige Entscheidung fällt am Spieltag. Dennoch: Bayerns drei Musketiere sind in ihrer Heimat beim Säbelrasseln mit PSG gefragt. Jeder auf seine spezielle Art und Weise:

Starkes Duell auf der rechten Seite: Pavard gegen Mbappé

Benjamin Pavard (25): Über seine rechte Abwehrseite kommt meist PSG-Angreifer Kylian Mbappé (22), der im Hinspiel in München zwei Tore erzielte. Offensiv konnte Pavard, Weltmeister von 2018, nach einem Leistungsloch in der Hinrunde zuletzt wieder vermehrt Akzente setzen, doch in der Rückwärtsbewegung hat Pavard hin und wieder größere Probleme. Nun verteidigt er disziplinierter, lässt den Gegenspielern nicht mehr so viele Räume.

Wie man gegen Speedstürmer Mbappé spielen muss, erläuterte Trainer Flick: "In jeder Analyse sind Dinge wie Druck auf den Passgeber bringen und versuchen, ihn nach außen zu lenken, mit dabei. Irgendwann wird Mbappé der Weltfußballer werden. Davon bin ich überzeugt. Er bringt alles mit und er macht Tore. Er ist für sein Alter sehr weit." Bonne chance, Benjamin!

Fit und hochmotiviert: Bayern-Star Kingsley Coman

Kingsley Coman (24): Geboren in Paris, hat er in der Jugend von PSG seine ersten fußballerischen Schritte gemacht und in den Spielzeiten 2012/13 bis 2013/14 insgesamt vier Pflichtspiele für die Profis (vier Mal eingewechselt) absolviert, bevor er im Juli 2014 zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin wechselte. Gegen Union blieb Linksaußen Coman ohne eigenen Torschuss und Torschussvorlage, musste zur Halbzeit wegen eines Schlags aufs Wadenbeinköpfchen ausgewechselt werden. Doch fürs PSG-Spiel ist er fit und hochmotiviert. Gelingt ihm wieder ein Coup wie mit dem Kopfball ins Henkelpott-Glück seinerzeit in Lissabon? Nach dem Motto? Le roi, c'est Kingsley!

Hernández Aufgabe beim Spiel: Aus der Abwehrmitte Superstar Neymar stören

Lucas Hernández (25): Sollte er beginnen, müsste er in der Abwehrmitte die Kreise des anderen PSG-Superstars Neymar stören. Den Nimbus der Unschlagbarkeit hat er, ebenfalls 2018 mit Frankreich ("Les Bleus") Weltmeister, im Hinspiel gegen Paris verloren. Denn: In 13 Startelfeinsätzen in der Bundesliga 2020/21 ist Hernández diese Saison ungeschlagen (elf Siege, zwei Remis). Im Sommer 2019 für die Rekordablösesumme von 80 Millionen von Atlético Madrid geholt, soll er kommende Saison mit Dayot Upamecano (kommt für 42,5 Millionen von RB Leipzig und erhält einen Fünfjahresvertrag) die Abwehrmitte bilden.

Um zu unterstreichen, wie wichtig er jetzt schon ist, möchte Hernández am Dienstag in Paris zu einer der Schlüsselfiguren werden. Als gebürtiger Südfranzose (Marseille) würde er in der weniger geschätzten Hauptstadt dem noch weniger geschätzten Abo-Meister-Klub wohl besonders gerne ein Schnippchen schlagen. Also: Allez les rouges! Auf geht's, ihr Roten!

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